quergestreift und großkariert

Kategorie: politisches (Seite 1 von 11)

Der politische Affenzirkus

#FridayForFuture

Klimaschutz bedeutet auch eine Abkehr von der derzeitigen Form des gnadenlosen Ausbeutens unserer Ressourcen durch Großkonzerne. Ohne nachhaltiges Wirtschaften endet das in einer Katastrophe.

Mehr noch, unser Gesellschaftssystem steht inzwischen zur Disposition und die Eliten erkennen langsam, dass die neue Generation auch deren Führungsanspruch in Frage stellen.

In unserer Gesellschaft vollziehen sich aktuell gravierende Veränderungen, die für alle, sowohl Wirtschaft als auch Bevölkerung, sehr schmerzhaft werden. Aber es führt kein Weg daran vorbei unsere derzeitige Gesellschaft in eine zukunftsfähigere zu transformieren.

Die Folgen für uns, wenn wir diesen Transformationsprozess nicht vollziehen, wären weitaus dramatischer und könnte letztlich mit den Ende unserer Existenz einhergehen.

Ergo: Es gibt keine Alternative.

Das Unvermeidliche

Es ist schon bemerkenswert, wie die 16-jährige Greta Thunberg mit ihrer Aussage

Deutschland will bis 2038 Kohle verbrennen. Das ist absolut absurd. Und die Leute denken, das wäre etwas Gutes.

deutsche Politiker zur Weißglut treibt.

Der klimatische Wandel, der sich inzwischen für alle sichtbar vollzieht, erfordert schnelles Handeln. Je länger wir als Gesellschaft damit warten, desto härter und radikaler werden die Maßnahmen sein müssen.

Natürlich steht es dem Generalsekretär der CDU Paul Ziemiak frei, die Aussage von Greta Thunberg als Ideologie zu diskreditieren, aber sie kann das Faktum nicht aus der Welt schaffen, dass wir uns als Gesellschaft diesen egoistischen und unsolidarischen, verschwenderischen, nicht auf Nachhaltigkeit basierenden und umweltzerstörerischen Lebensstil nicht mehr länger leisten können.

Die globalen Maßnahmen um den nicht mehr aufzuhaltenden Klimawandel abzuschwächen wird alle Bereichen unserer Gesellschaft erfassen und er wird uns große Opfer abverlangen. Sowohl von der Politik, den Wirtschaftsunternehmen und als auch von jedem Einzelnen von uns.

Die Politiker der Welt werden unabhängig von der Stimmungslage Gesetze erlassen müssen, die weder der Wirtschaft noch uns Bürger gefallen werden; sie werden uns in unserem jetzigen Handeln extrem einschränken und uns zum Umdenken zwingen. Das Überleben der Menschheit hängt davon ab.

Die gesamte Wirtschaft muss sich stärker auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz fokussieren, weniger auf Gewinnorientierung und Wachstum.

Der Energiesektor muss auf regenerative Energie umstellen, der Verkehrssektor muss dem ÖPNV, der Schiene und dem Radverkehr den Vorrang einräumen, die Landwirtschaft muss viel schneller den Wandel von der Massentierhaltung hin zur artgerechten Tierhaltung vollziehen und neueste Technologien im Ackerbau nutzen (auch wenn es einige nicht hören wollen, notwendigerweise auch die Gentechnik), der Bergbau muss Ressourcen umweltverträglich abbauen und Lebensräume bewahren, wenn es nicht anders möglich ist unter Tage abbauen sowie Tagebaue rekultivieren.

Unternehmen, die sich diesen geänderten Gegebenheiten nicht anpassen wollen, diese ignorieren oder leugnen werden unwiederbringlich vom Markt verschwinden.

Auch unsere eigene Lebensweise muss sich ändern, mehr öffentlicher Nahverkehr, weniger Fleisch und Energieverbrauch, schonender Umgang mit vorhandenen Ressourcen, also nicht alle zwei Jahre ein neues Mobiltelefon, sowie den Wasserverbrauch senken u.v.m.

Es ist nicht die Frage ob sich unsere Gesellschaft in absehbarer Zeit gravierend verändern wird, sondern wann. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels werden am Ende enorm sein.

Millionen Menschen, die vor dem steigenden Meeresspiegel (Seychellen, Malediven, Bangladesh) oder aus Angst vor Kriege um Land und Wasser fliehen, wären die logische Konsequenz.

Die Gesellschaft wie wir sie kennen wird sich ändern, dass ist unvermeidlich. Greta Thunberg hält uns diese Tatsache schonungslos vor Augen, das ist gut so und dafür verdient sie größten Respekt.

Bundestagswahl 2017

Mit einer Wahlbeteiligung von 76,2% hat Deutschland gestern gewählt.

Verlierer der gestrigen Bundestagswahl sind klar die CDU/CSU und die SPD.

Wieder vertreten ist die FDP. Der Einzug der rechtsradikalen, nationalistischen und rassistischen Partei AfD dürfte für jeden Demokraten ein Schock gewesen sein. Es bedarf wohl keiner weiteren Worte, was uns in den kommenden vier Jahren erwarten wird.

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Kettensäge gegen die Demokratie

Es ist Wahlkampf in Deutschland und wieder wird den Bürgern das Blaue vom Himmel vorgelogen.

Die bisherige große Koalition hat das Land mit Stagnation politisch gelähmt. Konzerne dürfen betrügen ohne zur Verantwortung gezogen zu werden. CDU/CSU sehen darin keinerlei Probleme und halten schützend ihre Hand über die Wirtschaft.

Das Sozial- und Rentensystem wird durch Privatisieren korrumpiert und die prekäre Beschäftigungsverhältnissen des unter Kanzler Schröder eingeführte Niedriglohnsektors steigen ins exorbitante. Ihr Kanzlerkandidat Martin Schulz könnte die Agenda2010 auf den Prüfstand stellen und würde damit sogar punkten. Stattdessen übt sich die SPD in Ignoranz.

Die politische Situation, die wir nun in Deutschland vorfinden, ist Ergebnis der Abgehobenheit einer Politikerkaste, die gut darin ist, die Probleme ihrer Bürger auszublenden und nicht ernst zu nehmen. Stattdessen bereiten sie den Weg für die AfD, die in dieses politische Vakuum schlüpft und sich als Heilsbringer aufspielt. In altbekannter Manier besinnt sie sich auf den Nationalismus und poltert in menschenverachtenden verbalen Ergüssen gegen alles was anders ist, nur um dann das Geäußerte zurück zu nehmen.

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Landtagswahl 2017

Die Landtagswahl am Sonntag entwickelte sich für die rot-grüne Regierung zu einem Desaster, so dass Hannelore Kraft noch am Abend von allen Ämtern zurücktrat. Der Gewinner ist die FDP, die mit 28 Sitzen wieder im Landtag vertreten ist.

Die CDU legte mit 6,6% und Die Linke mit 2,4% zu, sie scheiterte allerdings an der 5%-Hürde und ist ebenso wie die Piraten wieder nicht bzw. nicht mehr im Landtag vertreten. Abgestürzt sind auch die Grünen. Die AfD konnte 16 Sitze für sich entscheiden

Die Wahlbeteiligung lag bei 65,2%.

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Fakten in Zahlen

Die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist vorbei und tiefgehende Analysen zum Ergebnis, insbesondere den 20,8 Prozent der AfD, erspare ich mir.

Trotzdem möchte ich ein paar Zahlen ins Spiel bringen.

Entsprechend dem Königsteiner Schlüssel, 2015 auf 2,02906 Prozent und 2016 auf 2,01240 Prozent festgelegt, nahm Mecklenburg-Vorpommern 23.080 Flüchtlinge im Jahr 2015 und 3.180 (Stand Ende Februar) im Jahr 2016 auf.

Dieses wunderschöne, mit 69 Einwohnern pro Quatratkilometern dünnbesiedelte Bundesland weist eine Fläche von etwa 23.211,05 Quadratkilometern auf.

Addiere ich diesen vermeintlichen “Flüchtlingsstrom” beider Jahre (26.260 Flüchtlinge) und setze ihn ins Verhältnis zur Fläche, dann fühlen sich offenkundig 20,8 Prozent der AfD-Wähler von den 1,13 Flüchtlingen pro Quadratkilometer massiv in ihren rassistischen Befindlichkeiten gestört.

Merkt Ihr was?

Eine ablehnende Meinung zur aktuellen Politik hätte der Wähler auch geäußert, indem er seine Stimme ungültig macht, nicht indem er Blau wählt. Dies ist nämlich kein Frust, sondern ein klares rückwartsgewandtes rassistisches Statement.

Die Zahlen könnt Ihr im Internet finden, aber die AfD-Spacken bekommen das ohnehin nicht hin, die rutschen zu oft von der Maus ab.

Mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit

Der Populismus diverser Politiker nach den Anschlägen von München und Ansbach ist inzwischen unerträglich geworden.

Wer von diesen Leuten glaubt, dass Flüchtlinge aus einem Kriegsgebiet nicht trau­ma­ti­siert sind und ihnen keine psychologische Hilfe anbietet, glaubt auch, dass Killerspiele Amokläufe auslösen.

Wenn sich diese Politiker derart bedroht fühlen und Energie für Hetze und Angst aufbringen können, warum sorgen sie nicht endlich dafür, dass diese Kriege, das Morden und das gezielte Töten mittels Drohnen endlich aufhört?

Es gibt für uns hier in Deutschland keine absolute Sicherheit, da können die Grundrechte noch so weit eingeschränkt und die Überwachung noch so weit ausgeweitet werden.

Wir müssen uns angesichts dieser Taten immer wieder die mahnenden Worte von Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg in Erinnerung rufen:

Unsere Antwort lautet: mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit.

Das friedliche Miteinander sollte das Maß aller Dinge sein und nicht das verachtungsvolle Gegeneinander.

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