Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Waitomo Caves, die sich etwa 12 Kilometer nordwestlich von Te Kuiti befinden. Zu den Waitomo Caves gehören die Waitomo Glowworm Caves, die Ruakuri Cave sowie die Aranui Cave.
Vor etwa 30 Millionen Jahren befand sich hier ein Meer und aus den Kalkablagerungen der Meerestiere entstand eine etwa 200 Meter dicke Kalkschicht, die durch geologische und vulkanische Aktivität verschoben und gefaltet wurde. Durch Risse sickerte Wasser ein und so bildeten sich im Laufe der Jahrmillionen in der Region Waitomo etwa 300 Tropfsteinhöhlen.
Die Glowworm Caves bestehen aus zwei Ebenen die etwa 16 Meter voneinander entfernt sind. Die obere trockene Ebene zeigt mehrere Formationen wie z.B. die Katakomben oder die Orgel. Auf der untere Ebene befindet sich die 18 Meter hohe Kathedrale, die für ihre hervorragende Akkustik bekannt ist. Hier trat u.a. auch die neuseeländische Opernsängerin Kiri Te Kanawa auf.
Eine besonders schöne Formation ist der Tomo, ein 16 Meter hoher Kalksteinwasserfall. Er verbindet den oberen Teil mit dem unteren Teil der Höhle. Darüber hinaus wachsen in den Höhlen zahlreiche Stalagmiten (Boden) und Stalaktiten (Decke). Durchschnittlich wächst ein Tropfstein ein Kubikzentimeter alle 100 Jahre.
Im tiefergelegenen dunkleren Teil dieser Höhle sind die Glühwürmchen (Arachnocampa luminosa) zu finden. Dabei handelt es sich um wurmförmige Pilzmückenlarven, die zu hunderttausende an der Decke hängen und klebrigen Fäden hängenlassen. Durch das bläuliche Licht werden Insekten angelockt, die sich in den Fäden verfangen. Das bläuliche Licht wird mit Hilfe des Enzym Luziferase erzeugt.
Eine Bootsfahrt auf dem unterirdischen Fluss führt durch weitere Höhlen, an deren Decken die Glühwürmchen hängen. Schaut man an die Decke, bekommt das Gefühl das sich die Larven bewegen. Vergleichbar wäre es ungefähr so, als schaute man in den Sternehimmel.
Anschließend gelangt der Besucher wieder ins Freie.
Ein Tipp zum Schluss: Die Eintrittspreise sind vor Ort recht teuer, deshalb empfehlen ich über das Internet zu buchen. So erhaltet Ihr 10 Prozent Rabatt. Das Fotografieren in der Höhle ist nicht erlaubt.
Der letzte Höhepunkt von dem ich Euch berichten möchte, war der Besuch der Hamilton Gardens. Die ausgedehnten Park- und Gartenanlagen liegen direkt neben dem Waikato River.
Die einzelnen Gartenkollektionen bestehen aus unterschiedlichen Gärten, die mit viel Liebe zum Detail angelegt wurde.
Ich habe mir drei von den insgesamt fünf Kollektionen angesehen. Dazu gehörten die Paradise Collection, die Productive Collection und die Fantasy Collection.
In der Paradise Collection spiegeln sich unterschiedlichen Regionen der Welt wieder. Der Japanese Garden of Contemplation, als Zen Garten angelegt, besticht durch seine begrenzte Komposition aus Kies, Felsen und dem Minimum an Pflanzen. Kombinationen aus Ruhe und Bewegung, aus trocken und nass offenbaren Widersprüche, die friedlich miteinander harmonieren und zum Entspannen einladen.
Weitere Regionen dieser Kollektion sind China, England, Amerika, Italien sowie Indien.
Die Productive Collection mit ihren Kitchen Garden und Herb Garden sowie dem Sustainable Backyard und Te Parapara geben dem Besucher einen Einblick über eine Vielzahl von Küchenpflanzen und Kräutern und veranschaulicht die ökologischen Prinzipien nachhaltiger Gartenbewirtschaftung.
Die Fantasy Collection besticht durch den Perfume Garden, dessen Blumen einen betörenden Duft ausströmen und den Besucher zum Verweilen einlädt.
Um die gesamte Gartenanlage, zu denen außerdem die Cultivar Collection mit ihren Rosen-, Rhododendron- und Kameliengärten sowie die Landscape Collection gehört, solltet Ihr einen ganzen Tag einplanen.
Darüber hinaus bietet Neuseeland jede Menge Wandermöglichkeiten. Stellvertretend möchte ich die Papamoa Hills, den McLaren Falls Park oder den Raparapahoe Walk nennen. Bei Euren Wanderungen könnt Ihr den einzigartigen neuseeländischen Regenwald mit seinen baumhohen Silberfarnen entdecken.
Intensiver könnt Ihr Neuseeland nicht kennenlernen.
Schreibe einen Kommentar