Kurz ach neun Uhr war ich wieder in der Thanjavur Art Gallery, um die letzten 31 Bronzefiguren zu fotografieren.
Da diesen Raum kaum jemand besuchte, konnte ich das Licht der Schaukästen erst auf der einen, danach auf der anderen Seite ausschalten und die Reflexionen soweit wie möglich reduzieren.
An zwei Vitrinen fehlten die Beschriftungen der Figuren, deshalb ging ich zum Administration Office der Galerie.
Dort traf ich den Kurator Mr. Elaiyaraja, der mir half, die Figuren zu identifizieren.
Ebenso eine Steinfigur, dessen beschädigtes Schild auf dem der Rest des Wortes “dikeswarar” zu finden war, ein Identifizieren meinerseits vermuten ließ, dass es sich um Chandikeswarar handeln müsse.
Der Kurator bestätigte meine Vermutung. Als ich vor zehn Jahren schon einmal hier war, kaufte ich mir ein Buch, das einen Teil der Figuren beschrieb und den Zusatz Volume I hatte.
Darauf angesprochen meine Mr. Elaiyaraja, dass ursprünglich zwei Bücher geplant waren, doch bevor der zweite Band druckfertig war verstarb der Autor, so dass es nur beim ersten Band blieb.
Es wird in Zukunft aber einen neuen Katalog sämtlicher Bronzefiguren geben, so sei es von Seiten der Galerie geplant, meinte er. Er schrieb mir seine Adresse in mein Notizbuch und wenn ich Fragen hätte, könne ich ihm eine Mail schicken.
Ich besuchte nochmal die Nayak Durbar Hall, in der weitere Bronzefiguren ausgestellt sind.

Nayak Durbar Hall, erbaut: 1900, Statue von Raja Serfoji
In Vitrinen sind auch Münzen unterschiedlicher Zeitperioden ausgestellt waren.

Rajarja Cholan Copper Coins with figures
Von der Thanjavur Art Gallery ging ich zum Department of Archaeology, dem zuständigen Büro des ASI hier in Thanjavur. Ich wollte von ihnen wissen, ob die genaue Anzahl der Inschriften im Big Temple bekannt sei.
Die Mitarbeiterin verwies mich an das Publication Office, das meine Frage auch nicht beantworten konnte.
Also gab ich meine Schuhe ab und fotografierte noch den ausstehenden unteren Bereich der Inschriften auf der Südseite der Mandapam.
Heute war es nicht ganz so heiß, die Temperaturen lagen bei etwa 27 Grad, dafür war die Luftfeuchtigkeit bei satte 84%. Während ich fotografierte, zog es sich immer mehr zu und fing an zu regnen.
Ich suchte unter dem Dach der Mukha Mandapam wie andere auch Schutz vor dem heftigen Regenschauer. Während dessen machte ich Fotos von Inschriften, die hier zu finden sind.

Blick zum Nandi Mandapam bei Regenschauer
Auf dem Boden, an der Wand neben dem Eingang zum Maha Mandapam sowie neben den Torwächtern.
Nach dem Regenschauer der kurz und heftig war, schaute ich mir die Malereien im Krenzgang an.

Mural painting im Kreuzgang
Hier stehen auch zahlreiche Lingas.

Lingas
An Säulen und Wänden befinden sich viele weitere Inschriften. Freie Nischen dienen dem Unterstellen von religiösen Figuren, die zu Prozessionen getragen werden.

Pfau
Bevor ich in das Hotel zurückkehrte kaufte ich noch einige Sachen fürs Wochenende.

Blick zur Vimana
Morgen lasse ich es ruhig angehen und schaue mir andere Sehenswürdigkeiten von Thanjavur an.
Übrigens bin ich seit heute ein halbes Jahr in Indien.
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