Die erste Amtshandlung am frühen Morgen war das Buchen weiterer Zugtickets.

Die kommenden Tage folgen dann noch ein paar Hotelbuchungen und meine Reise ist bis zum 12. April sichergestellt.

Vom Hotel aus waren es etwa sieben bis acht Minuten bis zum Thanjavur Palace Complex.

Thanjavur Palace Complex

Thanjavur Palace Complex

Er besteht u.a. aus der Saraswathi Mahal Library, der Durbar Hall, dem Royal Museum, dem Bell Tower, der Serfoji II. Marble Statue Hall sowie der Thanjavur Art Gallery.

Zunächst besuchte ich die Saraswathi Mahal Library, wo Schriften auf Palmblättern, Zeichnungen, Bücher und viele andere Ausstellungsstücke zu sehen sind. Das Fotografieren ist nicht erlaubt.

Saraswathi Mahal Library

Saraswathi Mahal Library

Von dort aus ging ich zur Durbar Hall, in der aktuell Instandsetzungs- und Malerarbeiten ausgeführt werden und die wie eine Baustelle aussieht.

Durbar Hall

Durbar Hall

Eigentlich war der Zutritt nicht gestattet, aber ein offenes Tor lädt einfach zum Hineingehen ein.

Vom Royal Museum, dass Objekte der königlichen Familie zeigt und für dessen Besuch ein separater Eintritt von 5 INR gezahlt werden muss, führte mich mein Weg weiter zum Bell Tower.

Royal Museum

Royal Museum

Offenbar kann man hier gut im Schatten bei 34 Grad abnicken.

Bell Tower

Bell Tower

Danach ging ich in die Thanjavur Art Gallery, auf dessen Besuch ich mich schon seit langem freute.

Thanjavur Art Gallery

Thanjavur Art Gallery

Im Eingangsbereich stehen zahlreiche Steinskulpturen aus der Zeit der Pallava, der Chola, der Zeit von Vijayanagar und andere nicht zuzuordnenden Dynastien.

Dancing Vinayakar, Provenance: Darasuram, Period: Late Chola - mid - 12th Century A.D.

Dancing Vinayakar, Provenance: Darasuram, Period: Late Chola – mid – 12th Century A.D.

Ich fotografierte nur die Figuren aus der frühen und späten Periode der Chola, insgesamt 25 Stück.

Anschließend ging ich in die Nataraja Hall, die es in dieser Form vor zehn Jahren noch nicht gab, und sah mir die Bronzefiguren an, die Siva als kosmischen Tänzer Nataraja thematisieren.

Natarajar, Sculpture id: 98, Title of sculpture: Natarajar, Period: 11th Century A.D.

Natarajar, Sculpture id: 98, Title of sculpture: Natarajar, Period: 11th Century A.D.

Hier sind auch einige andere Figuren zu finden. Ich fotografierte gerade, als plötzlich das Licht ausging.

Und dann erinnerte ich mich, dass das auch schon zehn Jahre zuvor praktiziert worden ist, die Mittagspause.

Also trank ich eine ‘indische Cola’ und Ihr dürft mir glauben, eine Flasche reicht für dieses einmalige Geschmackserlebnis völlig aus, setzte mich in den Schatten des Bell Tower und döste eine Stunde lang vor mich hin.

Pünktlich um zwei Uhr öffnete alles wieder, zeigte dem Torwächter das abgestempelte Ticket und setzte die Fotosession dort fort, wo sie mangels Licht ein abruptes Ende fand.

Ich ging einen Eingang weiter in die Halle mit der Marmorstatue von Raja Serfoji II. und fotografierte die dortigen Bronzefiguren.

Auch Münzen aus der Zeit der Chola sind zu sehen, jedoch sollten die Schaukästen und das Präsentieren der Münzen dringend überarbeitet werden.

In einem weiteren Raum stehen noch weitere 31 Bronzefiguren, die ich mir morgen Vormittag vorknöpfen werde.

Zum Abschluss, kurz vor dem Schließen der Galerie, traf ich eine deutsche Reisegruppe mit Teilnehmern aus ganz Deutschland und ihren indischen Reiseführer Kuldeep, der übrigens ein ausgezeichnetes Deutsch spricht.

Wir unterhielten uns über Indien, die vielen Sehenswürdigkeiten, unsere Reisen und wie Probleme in Indien auf elegante Weise gelöst werden.

Es war eine großartige Begegnung und da einige in Köln leben, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass wir uns vielleicht über den Weg laufen.

Euch allen eine schöne Reise, jede Menge unvergessliche Eindrücke und viel Spaß in Kerala!

Auf dem Weg zum Hotel kaufte ich noch etwas ein, stellte mich unter die Dusche und genoss den Abend bei Malai Tondoori Broccoli sowie Andhra Chilli Chicken.