Um sieben Uhr hieß es aufstehen, die restlichen Sachen packen und Essen fassen.
Offenbar wollte sich der Service beim Frühstück selbst übertreffen und servierte mir zu meiner Bestellung einen Obstsalat bestehend aus Mangos.
Eigentlich habe ich dagegen nichts einzuwenden, aber wenn ich nach den ersten Bissen feststelle, dass auf den Fruchtstücken Maden rumkrabbeln, dann taucht bei mir unweigerlich die Frage auf, wie es um die Küche bestellt ist.
Ich ließ den Verantwortlichen kommen und er entschuldigte sich. Anschließend wurde es in der Küche etwas laut.
Ich bekam mein Omelett, den Kaffee und Toast mit Marmelade sowie Apfelstücke, die ich genau unter die Lupe nahm. Frühstück war im Preis inbegriffen, die drei Maden offenbar auch.
Womit wir dann wieder beim Thema Sauberkeit und Hygiene sind, aber das ist eine andere Geschichte.
Nach dem Auschecken fuhr ich mit einen Transporter zum Bahnhof. Der 11139 war natürlich verspätet und kam eine Stunde später.
In Gadag gab ich meinen Rucksack in der Gepäckaufbewahrung ab und ging nochmal zum Government Museum. Dort schaute ich mir in Ruhe die im Außenbereich ausgestellten Artefakte an.

Nandi Statue
Je länger ich mir die Skulpturen ansah, umso mehr Details offenbarten sich mir. Die filigran herausgearbeiteten Verzierungen, wie Armreifen, Halsschmuck und die Krone mit erkennbaren Haarsträhnen zeugen von der Erfahrung und dem Können seiner Schöpfer.

Nandi und Olli
Danach ging ich etwas essen, zumindest hatte ich das vor. Obwohl laut Öffnungszeiten das Restaurant offen war, deutete der Mitarbeiter an, dass ich nichts bestellen könne, da geschlossen ist.
Offenbar hatten die keine Lust was zu tun. Ich fand gleich daneben ein weiteres kleines Restaurant, indem ich was essen konnte.
Danach ging ich zum Bahnhof zurück, holte meinen Rucksack und setzte mich in den provisorischen Warteraum.
Provisorisch deshalb, weil Gadag ein neues Bahnhofsgebäude bekommt und das alte Gebäude nur noch in Teilen steht. Deshalb dient ein anderes kleines Gebäude als Alternative.
So wartete ich auf den 07377, der mit gut einer Stunde verspätet war.
In Hubli werde ich eine Nacht verbringen und morgen Abend um 18:30 Uhr nach Delhi fliegen.
Tags darauf werde ich zur nepalesischen Botschaft fahren und schauen, ob ich dort ein Visum in dem Pass bekomme.
Vorsorglich werde ich mir das Dokument für das Visa on Arrival fertig machen, falls die Nummer mit der Botschaft in die Hose geht.
Ich will hoffen, dass ich bis dahin das eVisa für Indien habe, ansonsten frage ich in der indischen Botschaft in Kathmandu nach, ob ich dort eines für 180 Tage bekomme und lasse mir das in den Pass kleben.
Dieser ganze Aufwand nur wegen einer falschen Information, dass das Visa in Indien ohne Probleme verlängert werden könne, was leider ganz und gar nicht der Fall war.
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