Die Verspätungsminuten des 17310 gingen rauf und runter, bis der Zug sechs Kilometer vor dem Ziel zum Stehen kam.
Es ging nur schleppend voran voran und statt 4:50 Uhr erreichte ich Hubli um 5:27 Uhr.
Nothammer
Da ich vom Bahnhof noch zum Central Bus Stand fahren musste, um mit dem Bus von Hubli nach Gadag zu kommen, wurde es mit zwölf Minuten etwas knapp. Dennoch hätte ich zehn vor sechs da sein können.
Unterwegs im Zug rief mich der Busfahrer an, der mir im schlechten kaum verständlichen Englisch zu verstehen gab, dass der Bus früher da sei und dort auf mich auch nicht mehr warten würde.
Stattdessen hielt er in der Nähe des Bahnhofs. Da ich einen Link zum Tracken des Busses hatte, konnte ich den Standort grob eingrenzen.
Also suchte ich den Bus, dessen Fahrer mir auch keine Angabe zum Aussehen oder der ungefähren Position machte.
Ich wurde langsam stinksauer, denn ich konnte mir am frühen Morgen was anderes vorstellen, als schweißgebadet nach einem Bus zu suchen, der sich nicht an seinen gottverdammten Fahrplan halten kann.
Zufällig stand neben mir ein Motorradfahrer, den ich bat mit dem Busfahrer zu reden, um den Standort zu erfahren. Er fuhr mich dann keine zwanzig Meter weit zum Bus.
Ich war stinksauer und während der Fahrt trocknete ich mein völlig durchnässtes Hemd.
im Bus
Der Zug ist zu spät, der Bus ist zu früh. Wenigstens ging das Einchecken heute Morgen reibungslos von statten, auch wenn ich gut sieben Stunden zu früh war.
Das Hotel oder die Lodge ist nur für eine Nacht und deshalb recht billig, genau wie alles andere in diesem Zimmer.
Anschließend legte ich mich bis Mittag schlafen und plante dann etwas zu essen. Natürlich wurde ich gegen elf Uhr vom hupenden Verkehr hier vor dem Zimmer wach.
Also ging ich zum auserkorenen Restaurant, welches erst um 12:30 Uhr öffnet. Ich beschloss zum Bahnhof zu gehen, der aktuell von einem neuen Bahnhof ersetzt werden wird. Der alte besteht nur noch in Teilen.
Ich suchte nach Museen in Gadag und fand zwei Favoriten, zum Einen das Mallarayan Katti Museum und zum Anderen das das Government Museum.
Zunächst fuhr ich zum Mallarayan Katti Museum, das ein Freiluftmuseum ist über dessen Steintafeln oder -stelen ein halbrundes Blechdach steht.
Mallarayan Katti Museum
Hier befinden sich 15 Steintafeln auf Sockeln, auf denen zahlreiche Figuren und teilweise Inschriften in Sanskrit zu finden sind.
Steinfafel im Mallarayan Katti Museum
Leider sind weder Beschriftungen noch sonst irgendwelche Informationen zu diesen Steintafeln vorhanden.
Als nächstes war das Government Museum mein Ziel. Als ich es besuchte, dachte ich es wäre geschlossen. Doch traf ich Gous, einem Mitarbeiter, der kurz telefonierte und schon erschien Nisha.
Nisha, Gous und ich
Sie arbeitet ebenfalls hier und studierte Geschichte. Sie ist die kompetente Gesprächspartnerin, um genauere Informationen zu den hier ausgestellten Artefakten zu erhalten.
Vielen Dank Euch beiden für die Führung durch das Museum und die informative Unterhaltung.
Das Museum beherbergt Artefakte, die bei Ausgrabungen in Lakkundi im Distrikt Gadag gefunden wurden. Sie stammen aus dem 12. bis 14. Jahrhundert und zeigen Einflüssen von Chalukya und Hoysala.
Vasuki, c. 12th century A.D., Kalyana Chalukya, Place: Lakkundi, District: Gadag
Im Außenbereich sind ebenfalls zahlreiche Figuren ausgestellt.
Steinskulptur im Außenbereich des Museums
Außerdem sind Holzschnitzereien aus dem 19. Jahrhundert sowie zeitgenössische Malereien sehen.
Danach ging ich zu OneBite und aß etwas.
Da ich heute morgen auf dem Weg zum Hotel eine große Statue sah, ging ich dort hin. Sie befindet sich keine fünf Minuten vom Hotel entfernt.
Die etwa 116,7 Fuß oder 35,57 Meter hohe unmittelbar am Bhishma Lake gelegene Vishwaguru Basaveshwara Statue zeigt den Dichter und Philosophen Basavanna.
Vishwaguru Basaveshwara Statue
Im Sockel dieser Figur befindet sich ein kleines Museum, dass das Leben dieses Mannes in einzelnen Abschnitten mit Figuren und Malereien darstellt.
Morgen früh werde ich mit dem Zug von Gadag nach Badami fahren.
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