Nach dem Frühstück packte ich meine restlichen Sachen in die Rucksäcke, checkte aus und fuhr mit dem Taxi nach Ajanta.
Die Fahrt dauerte gut zwei Stunden.
Kurz nach elf checkte ich ein und gegen zwölf fuhr ich mit dem Tuk Tuk zum Eingang. Das Eintrittsticket kaufte ich mit wieder Online.
Zu den Höhlen selbst kann man nicht zu Fuß laufen, der Besucher muss für die knapp vier Kilometer lange Strecken einen eigens dafür eingerichteten Busshuttle nehmen.
Die Straße zu Fuß zu gehen ist nicht empfehlenswert, da man sich in einer Forrest Area aufhält, wo einem gelegentlich Sambarhirsche oder auch Tiger begegnen können.
Vom Eingang bis zur Höhle 1 sind es gut zehn Minuten, einen Teil des Weges geht es bergauf.
Alles in allem ist für die Anfahrt gut zwanzig Minuten einzuplanen.
Die 30 Höhlen hier in Ajanta entstanden in der Zeit vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis etwa 480 n. Chr. und sind eine Meisterleistung buddhistischer religiöser Kunst.
Die erste Bauphase begann etwa im 2. Jahrhundert v. Chr. und erstreckte sich bis zum 1. Jahrhundert n. Chr.; die zweite Bauphase erfolgte von 460 bis 480 n. Chr.
Die Höhlen bestehen aus Klöstern (Viharas) und Gebetshallen (Chaityas), die in die 75 Meter hohe Felswand gehauen worden sind.
Sie liegen inmitten einer U-förmigen Schlucht des Flusses Waghur auf dem Deccan-Plateau und wurden zufällig von Captain John Smith 1819 auf der Tigerjagd entdeckt.
Die älteste Gruppe, Höhle 9, 10, 12, 13 und 15A, dessen Wandmalereien Geschichten aus dem Jatakas darstellen, stammen aus der ersten Periode, wahrscheinlich unter Schirmherrschaft der Satavahana-Dynastie.
Höhle 9 und 10 sind Gebetshallen in Chaitya-Griha-Form und enthalten Stupas. Die Höhlen 12, 13 und 15A sind Klöster.
Höhlen der zweiten Bauphase sind die Höhlen 1 bis 8, 11, 14 bis 29.
Von denen sind die Höhlen 19, 26 sowie 29 Chaitrya-Grihas und alle anderen Höhlen sind Viharas.
Dieser kleine historische Ausflug soll an dieser Stellen genügen.
Die Höhle 4 zeigt sehr schön, wie damals die Decke herausgearbeitet wurde, Schicht für Schicht wurde abgetragen.
Ich fotografierte heute die Höhlen von 1 bis 17 mit Ausnahme von Höhle 15A, dessen Eingang verschlossen und so schmal war, dass ich einfach dran vorbeilief.
Das ASI könnte die fehlenden Nummern einfach anbringen, dann wären die Höhlen besser erkennbar.
An Höhle 11 finden an einigen Malereien Konservierungs- sowie Reinigungsarbeiten statt, um die Malereien dauerhaft zu erhalten.
In den meisten Höhlen, insbesondere denen mit Malereien, befinden sich Holzabsperrungen, die dafür sorgen sollen, dass die Malereien nicht berührt und durch den Schweiß der Finger beschädigt werden.
Das Fotografieren mit dem Stativ ist nicht erlaubt, dazu hätte ich in Aurangabad beim ASI eine Genehmigung beantragen müssen.
Kurz nach 17 Uhr ging ich zum Bus und fuhr zusammen mit den Sicherheitspersonal zurück zum Eingang. Die Höhlen schließen um 17:30 Uhr.
Auch diese Höhlen, insbesondere die zahlreichen Malereien versetzten mich immer wieder in Erstaunen.
Vom Eingang bis zum Hotel nahm mich ein Angestellter die knapp anderthalb Kilometer auf dem Motorrad mit.
Danach aß ich etwas und genehmigte mir eine Flasche Kingfisher Bier.
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