Kurz vor sieben Uhr war ich wach und eigentlich wollte ich um halb acht Frühstück essen. Doch das gibt es erst eine Stunde später.

Das war mir zu spät, also bin ich gegen acht Uhr zum Fort aufgebrochen und war gut eine halbe Stunde vor Öffnungszeit da.

Schnell das Ticket gekauft und hinein.

Da ich eine halbe Stunde eher drin war, machte ich mich sofort zu den restlichen Tempeln auf. Erst geht es steil hinab, dann steil hinauf.

Aber warum sollte das heute anders sein wie gestern. Zuerst besuchte ich den Surya Temple und machte Fotos.

Surya Temple, erbaut zwischen 1433 bis 1468

Surya Temple, erbaut zwischen 1433 bis 1468

Der entstand zeitgleich mit dem Errichten des Forts zwischen 1433 bis 1468.

Auf dem Weg zum Pitalia Shah Temple kam ich an einen etwas kleineren Tempel vorbei, schnell hineingeschaut und ein Foto gemacht.

Der Pitalia Shah Temple steht auf einem erbauten Plateau, auf dem zwei unterschiedlich große Podeste ruhen. Oben drauf steht der eigentliche Tempel. Also erklomm ich die zahlreichen Stufen.

Pitalia Shah Temple, erbaut: Mitte des 15. Jahrhunderts

Pitalia Shah Temple, erbaut: Mitte des 15. Jahrhunderts

Von hier oben hatte ich einen guten Ausblick, aber viel interessanter waren die große Anzahl an Figuren, die diesen Tempel schmücken.

Figuren am Pitalia Shah Temple

Figuren am Pitalia Shah Temple

Auf einen Hügel sollten noch Tempelruinen stehen, allerdings gab es keinen Weg hinauf und mir einen Weg durch das Gestrüpp und Unterholz zu bahnen, war mir angesichts der rasant steigenden Temperaturen die Mühe nicht wert.

Ich verbrachte bei den Tempeln knapp zwei Stunden.

Danach ging ich hoch zum Khumbha Palace. Dabei durchschritt ich vier Tore, das Bhairav Pol, das Nimbu Pol, das Chaugan Pol sowie das Pagda Pol.

Kumbha Palace

Kumbha Palace

Wenn der Besucher die Straße zum Fort hochfährt oder wie ich läuft, werden zunächst drei Tore passiert, das Halla Pol, danach weiter oben das Hanuman Pol, ab hier ist der Besucher in der Festung, und das Ram Pol.

Ruinen im Kumbha Palace

Ruinen im Kumbha Palace

Darüber hinaus gibt es noch weitere Tore, die sich als Zugänge in der Festungsmauer befinden. Der Vollständigkeit halber sollen sie nicht unerwähnt bleiben.

Es sind das Vijay Pol, das Suraj Pol, das Danni Watta Gate, das Sandh Ka Gate, das Bagga Pol und das Tedda Bari Gate.

Nach dem Besuch des Palastes schaute ich mir das Badal Mahal an. Innerhalb des Mahal befindet sich ein Shiva geweihter kleiner Tempel.

Badal Mahal

Badal Mahal

Hier die Innenansicht.

Badal Mahal (Innenansicht)

Badal Mahal (Innenansicht)

In den vielen Räumen befinden sich Malereien.

Malereien im Badal Mahal

Malereien im Badal Mahal

Hier der Plan vom Kumbhalgarh Fort.

Plan vom Kumbhalgarh Fort

Plan vom Kumbhalgarh Fort

Nach diesem Besuch ging ich zurück ins Hotel und duschte.

Danach kaufte ich ein paar Geschenke ein und mir ein Hemd mit für Rajasthan typischen Motiven und ging die anderthalb Kilometer zum Ganga Govrdhan Museum.

Da ich die schwere Kamera nicht mitschleppen wollte, ließ ich sie im Hotel. War übrigens eine blöde Idee.

In diesem Museum sind überwiegend Gegenstände aus der indischen Geschichte zu sehen, aber auch aus anderen Teilen der Welt sind Exponate zu sehen.

Skulpturen aus Stein und Bronze sind ausgestellt. Ebenso unterschiedlichste Gewichte der jeweiligen Reiche in Rajasthan zum Wiegen von Waren.

Steinrad im Museum

Steinrad im Museum

Porzellanvasen aus China und Porzellanfiguren werden gezeigt, aber auch traditionelle afrikanische Kunstgegenstände können besichtigt werden.

Was mich aber komplett umhaute, im wahrsten Sinne des Wortes, war die Münzsammlung dieses kleinen Museums.

Gandhara Janpada, Silver, 600-400 BC

Gandhara Janpada, Silver, 600-400 BC

Münzen von 600 vor Christus bis zum 19. Jahrhundert finden sich hier.

Muhammad Shah, Silver Tanka, 1434-1445

Muhammad Shah, Silver Tanka, 1434-1445

Da hier offenbar neu eingerichtet wird, befanden sich noch viele Münzen in Paketen unterhalb der Vitrinen. Sie werden in den kommenden Monaten dort ihren Platz finden.

Was mich am meisten überraschte, dass ich hier zwei Kupfer Kasu von Raja Raja I. (985 bis 1014) finde.

Copper Kasu, Chola Dynasty, Raja Raja I., 985 bis 1014

Copper Kasu, Chola Dynasty, Raja Raja I., 985 bis 1014

Sogar einen Gold Fanam aus dieser Zeit konnte ich bestaunen. Leider waren drei weitere Münzen aus der Chola Dynastie noch in den Kartons verpackt.

In anderen Vitrinen sind Holzfiguren aus dem 14. bis 20 Jahrhundert zu sehen.

Ram, Sita, Wooden, 20th CE

Ram, Sita, Wooden, 20th CE

Ein kompletter Raum widmete sich den Waffen, es waren Äxte, Schwerter, Speere und Stichwaffen zu sehen.

Dagger Types

Dagger Types

Nach diesem ungeplanten Museumsbesuch ging ich den Weg wieder zurück zum Hotel.

Morgen früh um acht Uhr fahre ich mit dem Taxi die gut viereinhalb Stunden nach Jodhpur.