quergestreift und großkariert

Indien – Tag 47

Heute besuchte ich die royalen Fahrzeuge, die in der Vintage and Classic Car Collection ausgestellt sind. Das Areal verfügt über mehrere Garagen, in denen die Fahrzeuge stehen.

Ein Angestellter öffnet die Türen der Garagen, lieferte mir sogleich die nötigen Informationen und ich konnte die Autos unterschiedlichster Hersteller fotografieren.

An der Wand der Garage hängen die entsprechenden Informationen zum Nachlesen.

Zu sehen sind Planwagen der Maharanis und diverse Kutschen, die etwa 150 Jahre alt sind. Bei den Oldtimern tauchen Namen wie Mercedes Benz, Austin, Rolls-Royce, Cadillac, Buick, Morris, Ford, Standard Herald, Vauxhall und MG sowie Opel Kadett auf.

Rolls-Royce, Baujahr: 1924, Kennzeichen: RJY 2

Rolls-Royce, Baujahr: 1924, Kennzeichen: RJY 2

Das Alter der Fahrzeuge bewegt sich zwischen 1924 bis 1989.

ein roter MG

ein roter MG

Darüber hinaus befinden sich auch verschiedene Eigenkonstruktionen von Solarfahrzeugen hier in der Garage, mit denen über 1.700 Kilometer zu Testzwecken quer durch Rajasthan gefahren wurde.

Solarfahrzeuge in Eigenkonstruktion

Solarfahrzeuge in Eigenkonstruktion

Im übrigen befindet sich der Rolls-Royce Phantom II, Baujahr 1934, mit dem der Bösewicht Kamal Khan (Louis Jordan) im Film Octopussy fuhr, auch hier.

Der rote MG und der Rolls-Royce Silver Tourer, den Maharana Bhupal Singh 1924 kaufte, sind meine Favoriten.

Ein Chevrolet Bus, mit dem die Maharani und andere Kinder zu Schule gefahren wurde, sowie ein Chevrolet Truck können auch besichtigt werden.

Kurioserweise war im Eingangsbereich zu den Garagen ein ausgeblichenes Foto eines Oldtimers mit dem Kennzeichen DO TC 49 H zu sehen. Ist schon verrückt.

Der Besuch hat etwa eine Stunde gedauert und wer möchte, kann sich im Restaurant vor Ort verköstigen.

Danach fuhr ich mit dem Tuk Tuk zum Ahar Museum, das mit seinen Exponaten einen Querschnitt aus der Geschichte von Rajasthan von der Altsteinzeit bis zur Moderne liefert.

Storage jar, Provenance: Ahad, District: Udaipur

Storage jar, Provenance: Ahad, District: Udaipur

Steinskulpturen sind ebenso vorzufinden, wie Faustkeile und Tongefäße.

Sthanak Surya, 11th - 12th Century, Origin Provenance: Dhariyawad

Sthanak Surya, 11th – 12th Century, Origin Provenance: Dhariyawad

Leider war in einem Raum das Licht defekt, so dass ich in der Dunkelheit keine Fotos machen konnte. Auch die Glasscheiben der Vitrinen könnten bei Gelegenheit geputzt werden.

Während meines Rundganges und nachdem ich mit meiner Kamera zahlreiche Fotos machte, wurde ich vom Personal darauf hingewiesen, dass Fotos nur mit dem Mobiltelefon erlaubt seien.

Es scheint inzwischen immer häufiger vorzukommen, dass mit professionellen Kameras nicht mehr fotografiert werden dürfen. Früher konnte ich mir mit dem Eintrittsticket auch eine Fotoerlaubnis erwerben. Stellenweise ist das nicht mehr möglich.

Anschließend wollte ich mir die Royalen Cenotaphen ansehen und musste feststellen, dass die Anlage seit einem Jahr dauerhaft für Besucher geschlossen ist.

Cenotaph von Maharana Shree Bhupal Singhji

Cenotaph von Maharana Shree Bhupal Singhji

Die anwesenden Sicherheitsbeamte lieferten mir keinerlei Erklärungen, sondern lagen auf den Cenotaphen und fühlten sich in ihrer Ruhe gestört.

Blick auf das Gelände der königlichen Kenotaphen

Blick auf das Gelände der königlichen Kenotaphen

Die entscheidenden Informationen erhielt ich dann im Ahar Museum. Da es sich offiziell um eine Grabanlage der königlichen Familie handelt, ist zum Betreten deren Erlaubnis erforderlich. Diesen Aufwand wollte ich nicht auf mich nehmen.

Da ich mich in unmittelbarer Nähe der Ranapratapnagar Railway Station aufhielt, machte ich gleich noch ein Foto vom Bahnhof.

Mit dem Tuk Tuk ließ ich mich in Richtung Hotel fahren und aß im Rainbow Restaurant Mittag.

Ich entschloss mich kurzfristig zum Besuch des Bagore Ki Haveli Museums, in denen sich die Privatgemächer der königlichen Damen sowie Badezimmer und Schlaf-, Ankleide- und Wohnzimmer befinden.

Bagore Ki Haveli Museum

Bagore Ki Haveli Museum

Erbaut wurde dieses Haveli von Shri Armachand Badwa, der von 1751 bis 1778 Premierminister von Mewar war.

Inlaypicture

Inlaypicture

Es sind auch Waffen zu sehen, mit denen die Maharanas ihre Schlachten schlugen. So ein Ding möchte ich nicht vor die Birne bekommen.

Waffen

Waffen

Auf dem Foto ist folgendes zu sehen: in der Mitte ist ein Persisches Schild, links und rechts darunter ein Chonch, der die Rüstung zerreißen und den Kämpfer verletzen soll und rechts unter dem Chonch ein scherenartiger Stoßdolch (Push dagger) sowie links unter dem Choch zwei Stoßdolche mit kleinen Messern. Am Rand sind noch Karna Shahi Schwerter zu erahnen.

Kaffee und Kuchen gab es dann im Café Edelweiss.

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2 Kommentare

  1. Icon Welt
    Michael Meier

    Guten Morgen nach Asien,

    sag mal, das Auto mit dem Kennzeichen “DO TC 49 H” war aber nicht Dein früheres KFZ, oder. ;)
    In der Summe scheinst Du einen sehr kulturellen Tag verbracht zu haben. :)
    Schöne Grüße aus Dortmund
    Michael

  2. Icon Oliver
    Oliver Konow

    Hallo Michael,

    nein das ist nicht mein Fahrzeug. Ich war nur überrascht dort ein Foto zu sehen, auf dem ein Fahrzeug mit Dortmunder Kennzeichen ist.

    Schöne Grüße
    Oliver

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