Um sechs Uhr stand ich auf, aber eigentlich war ich schon viel früher wach. Also packte ich meine Sachen zusammen und ging zum Bahnhof.

Direkt auf dem Bahnsteig kontrollierte der Zugchef mein Ticket und ich setzte mich in den letzten Wagen. Von dort aus konnte ich den Zug gut überblicken. Außerdem befand sich an meinem Platz eine Steckdose, so dass ich die Tour auf der Karte verfolgen konnte.

Somit sah ich, ob gleich eine Links- oder Rechtskurve kommt. Dieser Waggon war mit sieben Plätzen ausgestattet, von denen fünf besetzt waren.

In Barog wurde wieder ein Halt eingelegt, damit die Passagiere etwas essen und Tee trinken konnten. Hier befindet sich auch der längste Tunnel der Strecke, Tunnel 33 mit 1.143,61 Metern.

Der nächste Zwischenstopp wurde in Taradevi gemacht, um den Gegenzug 52458 einfahren zu lassen.

der eingetroffene Gegenzug

der eingetroffene Gegenzug

Gegen 12:20 Uhr, etwa zehn Minuten früher als geplant, erreichte ich Shimla.

Auf dem Weg zum Hotel traf ich einen Mitreisenden, einen Südkoreaner, der als Lehrer für Koreanisch in Delhi arbeitet und etwas Urlaub macht. Ich empfahl ihm den Hanuman Tempel zu besuchen und dafür die Ropeway zu nehmen.

Im Hotel entledigte ich mich der überflüssigen Sachen, wechselte die Batterien der Kamera sowie des GPS-Trackers und ging zum nicht weit entfernten Baba Bhalku Rail Museum.

Im Museum befinden sich Ausstellungsstücke, die in den einzelnen Bahnhöfen verwendet wurden. Dazu zählen z.B. Relaxing Chairs für die Reisenden, die von 1903 bis 1988 genutzt wurden.

Relaxing Chairs

Relaxing Chairs

Andere Einrichtungsgegenstände wurden zur damaligen Zeit von Stationsvorstehern verwendet, wie bspw. Friesiertische.

Dressing Tables

Dressing Tables

Auch Bestecke und Geschirr waren zu sehen.

Geschirr

Geschirr

Darüber hinaus sind auch technische Gegenstände zu sehen, wie z.B. Arbeitsgeräte zur Reparatur an der Strecke oder den Fahrzeugen. Auch verschiedenste Ticketentwertungsmaschinen auch Ticket Punching Machine genannt, können bestaunt werden.

Ticketentwertungsmaschinen

Ticketentwertungsmaschinen

In den Vitrinen finden sich auch diverse Schilder von Lokomotiven.

Schilder

Schilder

Besonders beeindruckt hat mich die große Plakette eines Dampfkranes, der bis zu zehn Tonnen heben konnte.

Plakette eines Dampfkranes, max. 10 t

Plakette eines Dampfkranes, max. 10 t

Im Außenbereich des kleinen Museums stehen drei Wagen. Ein Gepäckwagen…

Gepäckwagen

Gepäckwagen

…sowie zwei Personenwagen sind ausgestellt.

Personenwagen

Personenwagen

Ein kleines Gespräch mit Museumsangestellten über die Eisenbahn rundeten den Besuch im Museum ab.

Hier ein Panoramabild des Ausstellungsraumes.

ein Blick in den Ausstellungsraum des Baba Bhalku Rail Museums

ein Blick in den Ausstellungsraum des Baba Bhalku Rail Museums

Anschließend schlenderte ich durch die Gassen und sah dem Treiben der Händler zu. Der Weg führte mich letztendlich wieder zum Wake and Bake Café, wo ich wieder einen Apfelkuchen aß und eine Tasse Kaffee trank.

Da ich wieder die Möglichkeit eingeräumt bekam, etwas am Laptop zu arbeiten, blieb ich noch eine Weile und genehmigte mir als Abendessen eine Pizza und Safrantee.

Olli im Café

Olli im Café

Ich wollte gerade meine Rechnung bezahlen, da tauchten zwei junge Mädels und ein Mann auf, die kurze Werbefilmchen für das Café aufnahmen, und ehe ich mich versah, war ich Teil dieser PR-Aktion.

Incedible India sag ich nur. Hier ist alles möglich. Mit diesen Eindrücken endete mein letzter Tag in Shimla.

Morgen fünf vor elf fahre ich mit dem Zug nach Kalka und werde dort eine Nacht verbringen. Am Freitag um 6:15 Uhr fahre ich dann mit dem Zug nach Chandigarh.