Heute stand ich um halb acht auf und nach dem Frühstück ging ich gegen zehn Uhr zum Durgiana Mandir, einem etwas kleineren ebenfalls in einem heiligen See gelegenen Tempel.

Dieser hinduistische Tempel, dessen Name sich von der Göttin Durga herleitet, ist auch unter dem Namen Shree Lakshmi Narayan Temple bekannt.

Durgiana Mandir

Durgiana Mandir

Er wurde 1908 von Harsai Mal Kapoor in Anlehnung an den Goldenen Tempel gebaut. Er ist zwar kleiner, aber genauso prunkvoll ausgestattet.

Auch hier ist das Dach mit Blattgold belegt und die Marmorfassade mit Intarsien aus Halbedelsteinen verziert. Ganz besonders beeindruckt haben mich die Silbertüren mit verschiedenen Göttermotiven.

Shiva und Parvati

Shiva und Parvati

Hier traf ich Hanny, einen jungen Pressevertreter des Tempels, der mich herumführte und mir die Figuren erklärte.

Erscheinungsform von Lakshmi

Erscheinungsform von Lakshmi

Er erlaubte mir das Fotografieren innerhalb des Tempels und ich lernte das Küchenpersonal kennen, die kostenloses Essen an Bedürftige ausgeben.

Heiligenfiguren im Tempel

Heiligenfiguren im Tempel

Zudem klärte er mich über das hinduistische Wort sri auf, das ich immer vor so vielen Namen lese. Es ist eine respektvolle Anredeform und ist vergleichbar mit dem englischen Wort Sir. Am Ende kann dann noch als Suffix ji stehen, bedeutet dasselbe, verstärkt aber den Respekt gegenüber der jeweiligen Person nochmals.

Darüber hinaus gewährte er mir einen Einblick in das Filtersystem, dass mit sechs etwa 3,5 m hohen sowie ca. 2 m im Durchmesser messenden zylindrischen Filtern das Wasser des heiligen Sees permanent reinigt.

Anschließend besuchte ich das Gobindgarh Fort, dass jedoch wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten derzeit für Besucher geschlossen ist.

Danach spazierte ich nochmals gemütlich durch die Stadt und gönnte mir einen Nussbrownie mit Eis sowie einen Cappuccino.

Im Hotel angekommen, buchte ich neben Flug und Zugfahrten auch gleich noch die Hotels bis zum Rückflug nach Deutschland.

Nach Srinagar werde ich noch Gwalior und Allahabad besuchen, bevor ich die letzten vier Tage in Delhi verbringe.

Beim Abendessen traf ich Leila, Petra und Wolfgang aus Stuttgart, mit denen ich mich sehr nett unterhielt. Leila arbeitet bei einer tibetischen NGO in Dharamsala.