Eigentlich dachte ich, der Durchfall sei seit Patna ausgestanden, doch gestern Abend gab es noch einmal ordentlich Kilometergeld. Aus dem Grund und der Tatsache, dass das Indian Museum erst um zehn Uhr öffnet, bin ich erst um acht aufgestanden.
Ich nahm eine Vaprino und hoffe, dass sich der Darm etwas beruhigt. Für einen Museumsbesuch wäre ein rebellierende Darm fatal.
Mit dem Taxi, dessen funktionierendes Taxameter mich am Meistem beeindruckt hat, fuhr ich zunächst zur Park Street. Bei McDonald’s machte ich sofort das zweite Frühstück, da das Vegetable Sandwich im Hotel nur etwas für den hohlen Zahn war.
Anschließend besuche ich in das 1875 eröffnete Indian Museum, aber nicht ohne mich vorher mit zwei Rollen Toilettenpapier einzudecken.
Gegen elf Uhr erreichte ich das Museum und fotografierte dort in der Archäologischen Sektion etwa drei Stunden lang Steinskulpturen.
Unmittelbar nach Eintreten in die Räume dieser Sektion, stand ich vor einem 1837 bei Bharhut entdecktem Eingangsportal einer Stupa aus dem 2. bis 1. Jh. v. Chr., dessen Säulen und Traversen eine Höhe von 9 Fuß (2,74 m) sowie dessen Tor eine Höhe von 23 Fuß (7 m) aufweisen.
Gefertigt wurde das Portal aus rotem Sandstein und zeigt neben floralen auch Tiermotive sowie Szenen aus Buddhas Leben.
Darüber hinaus sind Yakshas, Yakshinis und Devatas auf dem Portal zu finden.
In weiteren Räumlichkeiten sind zahlreiche Statuen aus der Zeit zwischen dem 2. bis zum 12. Jahrhundert von Buddha, Gottheiten und Könige aus unterschiedlichstem Material ausgestellt.
Einige Skulpturen sind in einer derart filigranen und detailreichen Art gemacht, dass ich schwer beeindruckt war.
Zur Zeit finden im Museum Renovierungsarbeiten statt, so dass einige Sektionen für den Besucher unzugänglich waren.
Diese Arbeiten sind allerdings auch dringend erforderlich, da der Zustand des Gebäudes meiner Meinung nach diesen einzigartigen Kunstschätzen momentan in keinerlei Weise einen würdigen Rahmen bieten kann, den sie eigentlich verdient hätten.
Danach bin ich noch zum M. P. Birla Planetarium und habe mir eine Vorführung über das Planetensystem, die Sternbilder und andere kosmische Objekte auf bengalisch angesehen.
Mit einem Abstecher zum au bon pain bin ich dann zurück zum Hotel gegangen.
In diesem Sinne Euch allen frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage!
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