Mit dem Motorrad ließ ich mich heute zum Warangal Fort fahren.

Ich rechnete zwar mit einigen Überresten alter Tempel, aber diese unglaubliche Menge an Einzelteilen und Tempelresten hat mich wirklich beeindruckt. Diese Masse erschlägt einen förmlich und es kam mir so irreal vor.

Swayambhu Temple Complex

Swayambhu Temple Complex

Ich blickte in jede Richtung und sah Säulen, Deckenbalken, Stürze, Portalteile, Friese und Reliefs liegen.

Relief

Relief

Sie liegen auf dem Boden verstreut oder stehen in Teilen auf dem großen Swayambhu Temple Complex.

Deckenrosette

Deckenrosette

Besonders imponiert haben mich die vier etwa acht Meter hohen Torana, was freistehende Tore sind. Sie sind an den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet.

östliche Torana

östliche Torana

Auf dem Gelände befindet sich in der südöstlichen Ecke der Rama Temple.

Rama Temple

Rama Temple

Entweder liegen oder stehen die Säulen oder deren Fragmente. Ein Mandapam mit Nandi befindet sich im nordöstlichen Bereich.

Nandi

Nandi

Es sind Figuren, Tier- und florale Motive aus schwarzem Dolerit ebenso vertreten, wie Einzelteile von Säulen, Stürzen sowie Deckenelementen aus verschiedenfarbigen Granit.

Teile einer Säule

Teile einer Säule

Etwa eineinhalb Stunden lief ich bei sonnigen 37 Grad über das Gelände. Zeitweise war ich der einzige Besucher, vom Personal abgesehen.

Elefant

Elefant

Wohin ich auch trat, ich befand mich inmitten von mehr als 1.000 Jahre Geschichte. Die Tatsache, diese auch berühren und fühlen zu können, verstärkte bei mir den Eindruck, dass dies auch wirklich real ist.

So verwundert es nicht, dass ich über einen vermeintlichen Stein stolperte, der aus dem grasbewachsenen Boden herausschaute, und der sich letztendlich als Kopf einer kleinen Figur herausstellte.

Kopf einer Figur

Kopf einer Figur

Geschichte in meiner Hand (Größe: 9,4 MB).

In unmittelbarer Nähe befindet sich das Kush Mahal, ein Bau mit massiven Wänden aus Ziegeln und Spitzbögen.

Kush Mahal

Kush Mahal

Dieses Bauwerk wurde vermutlich erst nach dem Untergang des Kakatiya Königreiches im 14. Jahrhundert von den nachfolgenden Sultanen errichtet.

Innenansicht vom Kush Mahal

Innenansicht vom Kush Mahal

Mein Weg führte mich von dort zum Jangamayya Temple.

Jangamayya Temple

Jangamayya Temple

Auf dem Weg zum Varalamma Temple im Süden des Fortareals wurde ich von einem Hund begleitet.

Varalamma Temple

Varalamma Temple

Er folgte mir auch zur Konda Masjid, dessen Zauntor abgeschlossen war und den Zugang zur Moschee verwehrte. So konnte ich nur ein Foto vom Zaun aus machen.

Konda Masjid

Konda Masjid

Um zum Ekasila Temple zu gelangen, der sich auf einem Hügel befindet, musste ich durch den Ekashila Children’s Park gehen.

Ekasila Temple

Ekasila Temple

Mein tierischer Begleiter legte sich in den Schatten der Bäume und ließ mich meiner Wege ziehen.

mein tierischer Begleiter

mein tierischer Begleiter

Von dort oben bekam ich einen guten Überblick, um die anderen Tempel zu finden.

Gebäude auf dem Hügel

Gebäude auf dem Hügel

Unterwegs schaute ich mir einen kleinen Shiva Temple an, der von Fledermäusen als Schlafplatz genutzt wird.

Shiva Temple

Shiva Temple

Der innere östliche Zugang in einer ringsum verlaufenden Mauer war mein nächstes Ziel.

Eastern Gateway

Eastern Gateway

Das Areal des Warangal Forts besteht aus zwei Bereichen, einem äußeren und einem inneren Bereich, die von mauerähnlichen Strukturen teilweise umfasst sind.

Venkateshwar Temple

Venkateshwar Temple

Von dort aus besuchte ich den Venkateshwar Temple sowie einen kleineren etwa 50 Meter entfernten namenlosen Tempel.

namenloser Tempel

namenloser Tempel

An der Mauer entlang gehend, kam ich zu Steingebäuden die auf der Mauer platziert waren und von örtlichen Bauern als Lager genutzt wurden. Hier standen Rinder inmitten von mit Figuren behauener Steine, ein völlig surreales Bild.

Rind

Rind

In die Mauer wurden auch immer wieder Teile von Tempeln hineingearbeitet, so dass neben behuenen Steinen auch Reliefs mit Figuren zu finden waren.

Relief mit Figuren in der Mauer

Relief mit Figuren in der Mauer

Ich folgte der Mauer weiter und gelangte zu einem Gebäude, welches sich Ammunation Store nannte.

Ammunation Store

Ammunation Store

Im Gegensatz zu Kush Mahal bestand auch dieses Gebäude aus behauenen Steinen und hatte ebenfalls massive Wände.

Vom inneren nördlichen Eingangsbereich ging ich die Straße zurück zum Swayambhu Temple Complex und vollendete so meine große Runde.

Northern Gateway

Northern Gateway

Mit dem Motorrad fuhr ich zum Hotel zurück, duschte und packte meinen Laptop ein. Ich ging wieder ins Café Downtown, um etwas zu essen und meinen Artikel zu schreiben.

Morgen früh werde ich um 07:30 Uhr von Warangal nach Hyderabad fahren und dort die kommenden drei Tage verbringen.