Um sechs Uhr wartete ich auf das Taxi. Ich stand vor dem Hotel und wer war nicht da, das Taxi.

Knapp 30 Minuten später traf es dann ein. Sein großzügiges Versprechen innerhalb von vierzig Minuten beim Tempel zu sein, löste sich angesichts von Bauarbeiten an der Straße in Luft auf.

Ansonsten trat er nicht nur mächtig auf das Gaspedal, sondern telefonierte auch noch nebenbei. Nicht gerade vertrauenserweckend.

Einige Überholvorgänge von ihm waren ziemlich sportlich, um es mal harmlos auszudrücken. Auch auf der Rückfahrt hörte das Telefonieren nicht auf.

Gegen halb acht war Ramappa Kaktiya Ramalingeshwara Temple, der von General Recharla Rudra 1213 für den Kakatiya König Ganapati Deva errichtet wurde.

Ramappa Kaktiya Ramalingeshwara Temple, erbaut: 1213

Ramappa Kaktiya Ramalingeshwara Temple, erbaut: 1213

Seit dem 25. Juli 2021 gehört er zum Unesco Weltkulturerbe.

innerhalb der Mandapa

innerhalb der Mandapa

Insbesondere die vier schwarzen Säulen im zentralen Teil der Mandapa sind mit filigranen Motiven verziert.

schwarze Säule mit floralem Motiv

schwarze Säule mit floralem Motiv

An diesen Säulen aus Dolerit befanden sich auch Figuren.

schwarze Säule mit Figuren geschmückt

schwarze Säule mit Figuren geschmückt

Die Deckenbalken, ebenfalls aus dem gleichen Material gefertigt, zeigen verschiedenste Figuren als Motiv. Auch das Eingangsportal zum Tempelinneren ist mit floralen Motiven sowie Figuren ausgestattet.

Eingangsportal zum Tempelinneren

Eingangsportal zum Tempelinneren

Innerhalb des Tempels darf nicht fotografiert werden, lediglich in der Säulenhalle. Das beim Fotografieren des Portals auch die Linga mit auf dem Foto ist, wird stillschweigend akzeptiert.

Insgesamt zählte ich 56 Säulen, vier aus Dolerit und 52 aus Granit.

Figuren und Löwenfiguren dienen als Stützträger für das Dach.

Figuren und Löwenfiguren als Stützträger

Figuren und Löwenfiguren als Stützträger

An der oberen Treppe sind an den Stirnseiten Reliefs mit Figuren in den Stein gearbeitet worden.

Relief mit Figur

Relief mit Figur

Oberhalb des Podestes flankieren kleine Elefanten aus Granit die Treppe. Zwei weitere größere sind auf der Nordseite des Tempels zu finden.

große und kleine Elefanten

große und kleine Elefanten

Auf der Ostseite befindet sich gegenüber vom Tempel auf dem Podest eine schwarze Statue von Nandi. Die Motive wurden von den Handwerkern filigran und sehr detailliert herausgearbeitet.

verzierte Nandi

verzierte Nandi

Anschließend wurde der schwarze Stein poliert.

Südlich gegenüber dem Haupttempel steht ein kleinerer Tempel, in dessen Inneren eine kleine Linga zu sehen ist.

kleinerer Tempel

kleinerer Tempel

Etwa südöstlich gelegen kann der Besucher eine schwarze eckige Säule mit Inschriften in Telugu in der Mitte eines Pavillons bestaunen.

schwarze eckige Steinsäule mit Inschriften in Telugu

schwarze eckige Steinsäule mit Inschriften in Telugu

Folgt er dieser Diagonalen, so gelangt er zu einem Tempel oder Schrein, der ein unvollendetes Aussehen hat und als Lagerraum für die Priester genutzt wird.

kleinerer Tempel oder Schrein

kleinerer Tempel oder Schrein

Auf dem gesamten Gelände sind Steinplatten sowie andere Teilen vom Tempel zu sehen. Die Menge dieser Teile ist unglaublich groß, so dass man annehmen könnte, dass hier möglicherweise noch weitere Tempel standen.

Steinplatten und andere Teile

Steinplatten und andere Teile

Außerhalb der teilweise erhaltenen Umfassungsmauer stehen kleinere Schreine.

Schrein unter einem Baum

Schrein unter einem Baum

Zwei Schreine, die den Eindruck machen jederzeit einzustürzen zu wollen, sind im äußersten Südosten des Areals zu finden.

zwei Schreine mit Steinresten unter Palmen

zwei Schreine mit Steinresten unter Palmen

Mit dem Fotografieren dieser Anlage war ich etwa dreieinhalb Stunden beschäftigt. Danach trat ich die Rückfahrt nach Warangal an und stellte mich im Hotel unter die Dusche.

Anschließend ging ich etwas essen und gönnte mir im Café Downtown einen Cappuccino.

Morgen werde ich mir das Fort ansehen und einen Stadtbummel machen.