Heute fuhr ich bereits um sieben Uhr nach Gangaikonda Cholapuram rüber, um die relativ niedrigen Temperaturen, 26 Grad, zu nutzen.
War aber trotzdem egal, ich schwitzte aus allen Poren. Heute legte ich meine Brille sicherheitshalber sofort in den Rucksack.
Gestern rutschte sie mir beim Bücken von meiner nassen Nase und sofort war eine Macke im linken Glas drin. Sehr ärgerlich, weil es hochentspiegelte phototrope Gläser sind.
Zunächst machte ich mir einen Lageplan der Inschriften, denn sie sind nicht überall vorhanden. Dazu ging ich um das Mandapam und der Vimana, um zu sehen, wo sie sich befinden.

Lageplan der Inschriften
Viele sind verschmutzt mit Taubendreck und andere sind stark verwittert. Die Inschriften kommen an diesem Tempel an fünf verschiedenen Stellen vor.

vorkommen der Inschriften in Bezug auf die Tempelarchitektur
Ich habe keine Ahnung, inwieweit bzw. auf welche Weise das ASI diese Inschriften dokumentiert hat. Um sie richtig gut zu fotografieren, müssten sie gereinigt und mit weißem Pulver sichtbar gemacht werden.
Nachdem ich die Lage der Inschriften kannte und mir dementsprechend Abschnitte einteilte, fotografierte ich sie der Reihe nach ab und notierte mir die Bildnummern in der Skizze. Das sieht dann so aus:

Eintrag der Bildnummern
Während ich die Inschriften der Westseite aufnahm, kamen ein Wachmann und ein Priester. Sie meinten, dass ich nur den Tempel fotografieren dürfe, für detaillierte Aufnahmen wie den Inschriften müsse ich mir vom ASI eine Genehmigung einholen.
Somit fehlt mir die komplette Nordseite der Vimana und eine am Mandapam.
Da ich mit den Inschriften auf der Nordseite nicht weitermachen durfte, knöpfte ich mir die einzelnen Schreine vor. Diese nahm ich von allen Seiten auf, fotografierte die vorhandenen Figuren in den Nischen und die am Tempelturm.
Zuerst kam der Ganesha Shrine dran,

Ganesha Shrine
gefolgt vom Tenkailasa Shrine, die sich beide im süd- bzw. südwestlichen Teil des Tempels befinden.

Tenkailasa Shrine
Als nächstes folgte der Periya Nayaki Amman Shrine,

Periya Nayaki Amman Shrine
der Chandikeshvara Shrine und

Chandikeshvara Shrine
last but not least der Durga Shrine.

Durga Shrine
Zum Abschluss nahm ich noch Fotos auf, die ich gestern nicht vollständig genug machte, sowie im Bereich des Ardha Mandapam.
Ich machte einen Rundgang im Kreuzgang, fotografierte die ausgestellten Figuren neben dem zweistöckigen Gebäude sowie andere Strukturen, von denen nur noch Ruinen vorhanden sind.
Gelegentlich half ich beim Fotografieren aus, bei dem Versuch Selfies zu machen. Es ist manchmal ganz lustig dabei zuzusehen, wie sich die Leute dabei verrenken.
Gegen ein Uhr ging ich in das gegenüberliegende Restaurant und aß ein typisch südindisches Essen, welches ausgesprochen lecker war.

südindisches Essen
Der Fahrer brachte mich wieder zum Hotel zurück. Fix unter die Dusche und danach die Bildnummern in die Zeichnungen übertragen.
Im Durga Shrine machte ich von der Figur ein Foto und der Priester bat mich, ihm das Foto zuzusenden. Ist hiermit erledigt.
Morgen fahre ich wieder um acht Uhr rüber und nehme den Tempelturm auf. Anschließend werde ich mit der Autorikscha die etwa drei Kilometer zum Palast von Rajendra Chola I. fahren.
Der kam mir übrigens am vergangenen Sonntag entgegen.

Zuckerrohrladung
Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich mit dem heutigen Tage seit 200 Tage in Indien.
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