Leider hat mich heute der Rikschafahrer um halb neun versetzt, aber da hier gegenüber eine Schule ist und die Tuk Tuk unaufhaltsam Schüler heranschaffen, war es kein Problem ein solches Gefährt zur Fahrt zum Sri Devanayaki Amman Kovil zu bekommen.
Dort angekommen fotografierte ich zunächst dem Tempel von allen Seiten und danach das Figurenrelief an der Basis der Mandapa sowie der Vimana. Also einmal rund herum.

Mukha und Ardha Mandapam sowie die Vimana vom Sri Devanayaki Amman Kovil
Anschließend die vorhandenen Figuren.

Figur in der Nische auf der Südseite
Als nächstes kamen die Wandmalereien dran.

Wandmalereien auf der Westseite
Das nächste Foto zeigt die Nordseite der Vimana.
Als letztes kam der Tempelturm selbst dran. Zuerst von der Ost-, danach von der Nord-, der West- und abschließend die Südseite. Die Einzelbilder setze ich zu einem großen Bild zusammen.
Um 12:30 Uhr wurde der Tempel geschlossen, weil die Götter Mittag machten.
Ich ging zum Airavatesvara Temple rüber und fotografierte einige architektonische Elemente und andere Motive.
Die meisten Besucher schauen sich die Säulen und die Figuren an, vergessen aber nach oben zur Decke zu schauen. Diese ist ebenso wie die Säulen kunstvoll gearbeitet worden.

Decke im Maha Mandapam
Die außenstehenden Säulen des Agra Mandapam haben ein Mischwesen aus Löwen und Elefanten als Fuß.

Leograph als Säulenbasis im Agra Mandapam
Bei den heutigen 33 Grad waren die Steine wieder sehr heiß und es war sehr unangenehm darauf zu laufen. Selbst einige indische Besucher hatten Probleme damit.
Mit einigen kam ich ins Gespräch und sagte ihnen, dass ich 2014 um den Tempel noch mit Schuhen laufen konnte und wenn ich den Tempel betreten wollte, musste ich die Schuhe an der Treppe ausziehen.
Die haben mich ungläubig angesehen, einer meinte es sei Hindutradition die Schuhe auszuziehen.
Daraufhin entgegnete ich ihm, wenn die Temperaturen auf Grund der Klimakrise weiter steigen, dann wird er bei 40 Grad garantiert nicht mehr barfuß über die Steine laufen, Tradition hin oder her.
Der bekam sofort Schnappatmung, so etwas wollte er nicht hören, ist aber leider eine unumstößliche Tatsache.
Je länger ich in Indien verweile, umso mehr Einblicke gewinne ich. Manche sind zum Schmunzeln und wieder andere treiben einen zur Weißglut.
Anschließend fuhr ich zurück zum Hotel und duschte.
Auf dem Weg zum Supermarkt machte ich noch einen ausgedehnten Spaziergang und entdeckte einen großen Ratha, der von Leuten zur Prozession gezogen wird.
Da an diesem Wagen Pferde angebracht waren ist es streng genommen ein Chariot (Streitwagen).

Ratha mit Aufbauten
Dieser Wagen stand nicht in einem Schuppen, sondern war frei zugänglich.

Blick in die Aufbauten
Das ist schon eine beeindruckende monströse Konstruktion. Keine Ahnung wie die Leute das schwere Monstrum ohne gelenkte Achse um die Kurve bekommen.

Räder des Ratha
Die Seile sind jedenfalls gut zehn Zentimeter dick und dürften kaum reißen.

die Front des Ratha ist mit Figuren aus Holz verziert
Aus Bambusstangen war auf dem Wagen noch eine turmähnlicher Aufbau drauf und mit bunten Stoffen verkleidet. Zahlreiche Schnitzereien aus Holz befinden sich daran.

lackierte Holzfiguren
In unmittelbarer Nähe stand noch ein etwas kleinerer Wagen.
Hier ein kurzes Video von dem Ratha (Größe: 11,6 MB).
Nach dem Einkauf ging ich bei Oyalo Pizza wieder was essen. Liegt ja auf dem Weg.
Einen Abstecher zum Arulmigu Adi Kumbesvarar Temple konnte ich mir nicht nehmen lassen. Dieser Tempel existiert bereits seit dem 9. Jahrhundert.

Figur innerhalb des Mandapam
Morgen fahre ich nach Pazhayarai rüber und schaue mir die Tempel der Chola an. Dort stehen so einige, sieben stehen auf meiner Liste. Außerdem werde ich mir die Palastruinen ansehen.
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