Am frühen Morgen waren schon jede Menge Kids laut auf dem Hotelgelände unterwegs, so dass schon vorher wach wurde.

Alles kein Problem, denn es läuft wie jeden Morgen, eMails abrufen, nachschauen was auf Mastodon und Bluesky so los war, aufstehen und Frühstück essen.

Leider überraschte mich Bluesky am Morgen damit, dass sie meinen Account wegen Spam, Fake und angeblich nicht authentifizierten Account deaktivierten. Beim Abrufen der Mails war die Nachricht dabei.

Ich schrieb während des Frühstücks eine Rückantwort und ruckzuck war mein Account wieder reaktiviert. Das Team entschuldigte sich und alles war wieder gut.

Um elf Uhr checkte ich aus und ging direkt auf die gegenüberliegende Straßenseite zu Mc Donald’s was futtern.

Da der Zug 16315 erst um 12:45 Uhr abfährt, hatte ich also noch genug Zeit. Der Bahnhof liegt in Sichtweite vom goldenen M, so dass ich relativ schnell dort war.

Der Zug stand eine halbe Stunde vor Abfahrt am Bahnsteig und setzte sich pünktlich zur Abfahrtszeit in Bewegung.

Während der Zugfahrt buchte ich die Hotels in Thanjavur und Kumbakonam sowie das Zugticket von Thanjavur nach Kumbakonam.

Leider gibt es in Gangaikonda Cholapuram keine Hotel in der Nähe. Das nächste ist etwa zehn Kilometer entfernt. Keine leichte Aufgabe. Von Kumbakonam werde ich mit dem Taxi zum besagten Hotel fahren und dann schauen mal.

Von dort aus ist es nach Chidabaram nicht allzu weit, hier gibt es eine große Tempelanlage, und anschließend werde ich mit der Bahn nach Cuddalore weiterfahren. Hier gibt es ebenfalls eine interessante Tempelanlage.

Von Cuddalore werde ich direkt nach Chennai fahren.

Der Zug fährt von Mysore über Bangalore, Salem, Erode nach Coimbatore. Der direkte Weg ist auf Grund der dazwischenliegenden Berge nicht möglich.

In Bangalore wurde der Zug voll, mit der Ruhe war es nun vorbei. Irgendwann kam nach Halt in Krishnarajapuram ein junger Mann und zeigte mir sein Ticket. Er hatte den gleichen Wagen und denselben Sitz.

Man muss wissen, dass das Bett aus zwei Sitzplätzen zusammengebaut werden kann und so entweder ein ein Schlafplatz oder zwei Sitzplätze verkauft werden können.

Das bedeutete also elfeinhalb Stunden sitzen. Ich sagte, dass dieses Buchungssystem der Bahn Schrott sei, wenn zwei Passagieren bei einer Reise von mehr als zehn Stunden über Nacht einen Sitzplatz und keinen Schlafplatz bekämen. Daraufhin regte sich einer der Fahrgäste auf, der in Bangalore zugestiegen war.

Ich sagte ihm, dass ich schon vor zehn Jahren mit der Bahn fuhr und sich in den vergangenen zehn Jahren kaum etwas veränderte. Ich teilte ihm mit, dass das Buchungssystem auch damals schon Schrott war. Der wäre mir fast an die Wäsche gegangen.

In Mysore wurde mein Ticket von einer netten Zugbegleiterin kontrolliert. Nach Bangalore kam ein recht unfreundlicher Zugbegleiter, der offenbar nicht in der Lage war, vollständige Fragesätze zu formulieren und so fragte ich ihn, ob er ein Problem damit hätte etwas freundlicher gegenüber seinen Fahrgästen zu sein, so wie seine Kollegin das in Mysore konnte.

Er empörte sich was ich denn von ihm wolle und ich erklärte ihm, einfach etwas freundlicher zu fragen. Es hätte etwas mit Respekt seinen Kunden gegenüber zu tun. Er hat es nicht begriffen und so wünschte ich ihm einen angenehmen Dienst.

Danach wollte ich einfach meine Ruhe haben. Als wenn das nicht reichen würde, kam noch ein Mitarbeiter der Bahn mit einem Formular wo ich ein Feedback abgeben sollte. Ich trug meinen Namen, die PNR und meine Telefonnummer ein, unterschrieb das Ding und drückte ihm das Formular wieder in die Hand.

Ich dachte, dass das eine entspannte Reise werden wird, aber nun werde ich auf diesen unbequemen Sitz elfeinhalb Stunden sitzend verbringen müssen.

Irgendwann hinter Tirupattur verschwand der Mitreisende und ich saß alleine auf dem Sitz. Ich hatte keine Ahnung, ob der Zugchef ihm einen anderen Platz zuwies oder nicht, ob ich mich bis Coimbatore hinlegen konnte oder nicht.

Es ist mir unverständlich, keinerlei Information zu bekommen. Also saß ich auf dem Platz und döste vor mich hin.