Um halb sieben stand ich auf, obwohl ich schon eine Stunde eher wach war. Ich packte meine restlichen Sachen zusammen, prüfte das Zimmer und checkte aus.
Mit dem Tuk Tuk fuhr ich zum Bahnhof und aß Frühstück. Mein Zug war etwa 20 Minuten verspätet, also wartete ich auf dem Bahnsteig.
Bis Arsikere holte der Zug nichts mehr auf. Den Weg zum Hotel kannte ich bereits und checkte fix ein.
Da ich nicht die ganze Zeit auf dem Zimmer verbringen wollte, suchte ich mir unterwegs im Zug einige Sehenswürdigkeiten heraus. Viel hat Arsikere nicht zu bieten, aber zwei Tempel verdienten meine Aufmerksamkeit.
Zunächst besuchte ich den Bhagwan Mahavir Digambar Jain Temple.

Bhagwan Mahavir Digambar Jain Temple
In dessen Heiligtum steht ein schwarzer Schrein mit 1008 herausgemeißelten Tirthankaras.

1008 Tirthankaras befinden sich am schwarzen Schrein
Von dort aus sind es zum Chandramouleswara Temple nur wenige Minuten.

Chandramouleswara Temple, erbaut: 12. Jahrhundert, Süd-Ost-Richtung
Der Shiva geweihte Tempel aus dem 12. Jahrhundert ist ebenfalls wie Belur und Halebidu in der Hoysala-Architektur errichtet worden.

Chandramouleswara Temple und das Nandi Mandapa mit zwei Schreine, Nord-West-Richtung
Um diesen Tempel herum befinden sich am Bhitti zahlreiche Figuren, 120 Stück um genau zu sein.

Steinfiguren am Bhitti
Ich zählte sie vorher alle durch und machte anschließend von jeder einzelnen mit dem Mobiltelefon der Reihe nach ein Foto.

eine von 120 Steinfiguren am Bhitti
Im Tempel ist das Fotografieren nicht erlaubt, aber die steinerne Lotosblume oben an der Decke offenbarte ein interessantes Detail.
Offenbar konnten knospenähnliche Steinelemente ausgetauscht werden und in das passende Gegenstück gesteckt werden.

Aufnahmeteil mit fehlendem Steinsteckelement
Davon machte ich eine Zeichnung.
Neben dem Tempel steht das Nandi Mandapa in dem sich zwei Schreine mit Linga befinden.
Darüber hinaus sind auf dem Gelände weitere Schreine unter Bäumen sowie Steinfiguren, Heldensteine und Steinplatten mit Inschriften in Altkannada bzw. Sanskrit zu finden.

Steintafel mit Inschriften
Vom Tempel aus ging ich zum Supermarkt, um etwas einzukaufen.

neues Haus vs. altes Haus
Da hier in der Nähe außerdem ein Burgerrestaurant sein sollte, was allerdings nicht mehr existierte, fuhr ich mit dem Tuk Tuk etwa fünf Kilometer außerhalb von Arsikere zu Café Coffee Day. Hier aß ich Mittag und trank einen Frappé.
Danach kehrte ich zum Hotel zurück.
Morgen früh um 4:50 Uhr fahre ich knapp sechs Stunden in das 304 Kilometer entfernte Mysore. Zum Verständnis, diese Entfernung entspricht in etwa die Fahrt von Hamburg nach Dortmund, wofür wir die Hälfte der Zeit benötigen.
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