Heute schlief ich wieder aus, obwohl ich wie gewohnt gegen halb acht wach war.

Anschließend machte ich Frühstück und fuhr danach in einem völlig überfüllten Bus nach Panaji. Obwohl der Bus voll war, ließ der Geldeintreiber noch Leute rein. Die quetschten sich in die noch so kleinste Lücke.

Irgendwann sah er ein, wohl auch aufgrund von Beschwerden einiger Fahrgäste, dass es besser wäre alle weiteren Haltestellen unterwegs auszulassen und direkt nach Panaji zu fahren.

Ich war froh aus dieser Sardinenbüchse rauszukommen.

Vom Bus Stand nahm ich den örtlichen Elektrobus und fuhr damit direkt zur Church of Our Lady of the Immaculate Conception, einer 1541 im kolonialen portugiesischen Barockstil erbauten Kirche.

Church of Our Lady of the Immaculate Conception, erbaut: 1541

Church of Our Lady of the Immaculate Conception, erbaut: 1541

Als ich vom Goa State Museum die Öffnungszeiten prüfte, stellte ich fest, dass dieses Sonntags geschlossen ist. Was natürlich überaus Sinn macht.

Auf dem Weg zu einem der vielen Cafés kam ich an der 1818 errichteten Chapel of St. Sebastian vorbei, einer kleinen weißen Kapelle und offenbar ein beliebtes Fotomotiv.

Chapel of St. Sebastian, erbaut: 1818

Chapel of St. Sebastian, erbaut: 1818

Die kleinen Häuser in diesem Viertel zeigen unverkennbar den portugiesischen Einfluss auf die Architektur und sind von deren Eigentümern liebevoll restauriert worden.

Auch sie sind ein beliebtes Fotomotiv, sehr zum Leidwesen der Anwohner, den die fotografierenden Touristen blockieren dadurch die engen Gassen.

Etwas abseits gelegen, fand ich diese interessante Fassadenmalerei.

bunt bemaltes Haus

bunt bemaltes Haus

Im Restaurant The Krunch Story Chapter 3 – Bistro, ja das Lokal heißt wirklich so, aß ich Mittag.

Von hieraus ging ich zum Bus Stand, um wieder zurück nach Old Goa zu fahren. In unmittelbarer Nähe des Rio de Ourém befindet sich die Goa State Central Library.

Goa State Central Library

Goa State Central Library

In der Art Gallery wurde die Folk Art Exhibition präsentiert, in ihr zeigt das Bihar Museum in Zusammenarbeit mit den Direktorat des Museums Goa eine Ausstellung verschiedener Künstler zum Thema “Sita“, der Frau von Rama.

Sita's Childhood amidst Nature, Tikuli artwork by Santosh Kumar

Sita’s Childhood amidst Nature, Tikuli artwork by Santosh Kumar

Die Werke werden dabei in unterschiedlichen Techniken gezeigt. So werden einige Bilder in Mithila-, Tikuli- und Manjusha Maltechniken ausgestellt.

Andere in Sujani Technik, in der in groben Stichen durch Fäden Geschichten in geometrischen oder anderen Mustern erzählt werden.

The Sita's Swayamvar, Sujani artwork by Asha Devi

The Sita’s Swayamvar, Sujani artwork by Asha Devi

Eine weitere Technik ist die Sikki Technik, bei der das in Bihar wachsende Sikki-Gras als Material verwendet wird. Es kann auch in verschiedene Farben gefärbt werden.

Ram-Sita Wedding, Sikki art by Sudhira Devi

Ram-Sita Wedding, Sikki art by Sudhira Devi

Weitere Bilder und Gegenstände sind in Applikationstechnik oder als Terracotta- sowie Pappmachéarbeiten ausgeführt.

In der Bibliothek verteilt stehen noch moderne Skulpturen und andere interessante Gegenstände.

Trommler

Trommler

Nach diesen recht zufälligen Besuch ging ich zum Bus Stand und fuhr nach Old Goa zurück.