Nach dem Frühstück fuhr ich mit der Metro zur Station Ramwadi und ging zum 1892 erbauten Sultan Aga Khan Palace.
In diesem Palast war Mahatma Gandhi, seine Frau Kasturba und sein Sekretär Mahadev Desai nach dem Beginn der Quit-India-Bewegung vom 9. August 1942 bis zum 6. Mai 1944 gefangen.
Mahatma Gandhis Frau Kasturba, die selbst politisch aktiv war und ihren Mann vertrat, wenn er inhaftiert wurde, starb hier im Februar 1944. Ebenso Mahadev Desai. Ihre Samadhis befinden sich auf dem Gelände.
Das Gandhi-Museum im Aga Khan-Palast umfasst über sechs Galerien, in denen mehrere Statuen von Gandhi sowie Schaubilder zur Geschichte der Quit-India-Bewegung zu sehen sind. Das Gandhi-Denkmal bewahrt seine Asche auf.
Nach diesem ersten Besuch im Palast erfolgte der Besuch des Raja Dinkar Kelkar Museums.
In über 70 Jahren hat Dr. Kelkar, als Privatperson, zahlreiche Exponate aus Maharashtra und ganz Indien zusammengetragen.
Aufgrund der knappen Ausstellungsfläche sind nur etwa 30 Prozent der Exponate zu sehen. Mit gut 23.000 Stücken zeigt das Museum einen einzigartigen Querschnitt indischer Geschichte und Handwerkskunst.
Dieses Museum wurde im Rahmen des Kulturerhaltungsprogramms des Auswärtigen Amtes mit moderner Technik und Beleuchtung ausgestattet.
Durch den Austausch mit anderen Museen, insbesondere mit dem Überseemuseum der Partnerstadt Bremen, erfolgte ein Wissenstransfer zum fachgerechten Konservieren der Artefakte.
Weitere Informationen sind auch auf der Website des Museums zu finden.
Dieses Museum ist ein verborgenes Juwel in Pune und sollte beim Besuch der Stadt auf jeden Fall auf der Liste stehen.
Im Anschluss ging ich was essen, wobei ich mich durch den Sonntagsverkehr quälen musste. Die Straßen waren hoffnungslos verstopft und es gab kaum ein durchkommen.
Auf dem Weg zum Hotel gab es wieder das ein oder andere Fotomotiv.
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