Nach dem Frühstück fuhr ich zum Jhansi Fort, welches 1613 von Raja Bir Singh Deo von Orchha errichtet wurde.

Das Fort wurde im Laufe der Zeit von Raja Gangadhar Rao um weitere Gebäude erweitert.

Das Ganesh Mandir ist im Maratha Stil errichtet worden.

Ganesh Mandir im Maratha Stil

Ganesh Mandir im Maratha Stil

Im Inneren des Tempels befindet sich, wie der Name es schon andeutet, eine Figur von Lord Ganesha.

Lord Ganesha

Lord Ganesha

Nicht weit vom Tempel steht ein von Raja Gangadhar Rao gebauter Pavilion oder auch Baradari, dessen Dach als Wasserreservoir für den Springbrunnen genutzt wurde.

Baradari oder Pavilion

Baradari oder Pavilion

Weitere Sehenswürdigkeiten sind bspw. die Kadak Bijli Kanone, direkt am Eingang zu finden, die Bhawani Shankar Kanone, hinter dem Ganesh Mandir zu sehen, das Grab von Ghaus Khan und das Diwan-I-Am, welches eine Wasserzisterne ist.

Hier befindet sich auch das fünfstöckige Panch Mahal, das von Raja Bir Singh Deo gebaut wurde.

Panch Mahal

Panch Mahal

Von hier aus gelangt der Besucher zu den Gefängnissen, dem Execution Tower, den Amod Garden, dem Shankar Garh sowie dem Shiva Temple.

Ein geschichtsträchtiger Ort ist der sogenannte Jumping Spot, von dem Rani Lakshmi Bai mit ihrem Adoptivsohn auf dem Rücken auf ein Pferd gesprungen sein soll, um den britischen Truppen zu entkommen.

Das Pferd soll diese ganze Sache wohl nicht überlebt haben. Legenden sterben niemals aus.

Die Rani von Jhansi war die Führerin des großen indischen Aufstandes von 1857 gegen die Kolonialherrschaft der Britischen Ostindien-Kompanie in dessen Verlauf sie im Kampf bei Khota-Ki-Serai nahe Gwalior am 17. Juni 1858 fiel.

Von den Bastionen hatte ich einen guten Blick über Jhansi, allerdings war die Luftverschmutzung durch Autoabgase deutlich erkennbar.

Blick über Jhansi

Blick über Jhansi

Im Anschluss besuchte ich das Government Museum.

Government Museum Jhansi

Government Museum Jhansi

Auch hier wird der Freiheitskampf von Rani Lakshmi Bai thematisiert.

Kampfszene Rani Lakshmi Bai gegen die britische Armee im Gwalior Krieg

Kampfszene Rani Lakshmi Bai gegen die britische Armee im Gwalior Krieg

Im Museum können neben Münzen auch Miniaturmalereien besichtigt werden.

The Gods Showering flowers on Rama and Sita after his coronation, Malwa, Central India, ca. 1660

The Gods Showering flowers on Rama and Sita after his coronation, Malwa, Central India, ca. 1660

Zahlreiche Skulpturen vom 9. Jahrhundert an können in drei Ausstellungsräumen besichtigt werden.

Nra Varaha, Provenance Chandpur, 9. Jahrhundert, Acc No. 2000.30

Nra Varaha, Provenance Chandpur, 9. Jahrhundert, Acc No. 2000.30

Zwei Ausstellungsräume, einer mit Skulpturen der andere mit Münzen, sind komplett neu renoviert worden und haben mir besonders gut gefallen. Die Beschriftung war exzellent und der Raum hell erleuchtet.

neuer heller Ausstellungsraum

neuer heller Ausstellungsraum

Einziges Manko, insbesondere für Fotografen, sind die störenden Lichtreflexionen der Glasbox.

Ein Raum widmete sich der regionalen Geschichte von Uttar Pradesh.

die regionale Geschichte von Uttar Pradesh

die regionale Geschichte von Uttar Pradesh

Meine Museumstour wollte ich mit dem Jhansi Space Museum fortsetzen, allerdings verlangte man von mir einen Eintrittspreis von stolzen 1.200 INR, ganz im Gegensatz zu den 50 INR, die die indischen Einwohner zahlen müssen.

Aus meiner Sicht ist das vom hiesigen Government wirklich unverschämt, denn bisher war kein Eintritt höher als dieser Preis.

Am Ende verzichtete ich auf den Museumsbesuch, denn dieses Museum kann mir für diesen Preis garantiert keine Informationen in Sachen Raumfahrt und Astronomie liefern, die ich nicht schon kennen würde.

In Domino’s Pizza vernichtete ich eine mittelgroße Pizza mit viel Käse.

Morgen werde ich in das 18 Kilometer entfernte Orchha fahren und mir das Orchha Fort sowie die mächtigen Kenotaphen ansehen.