Da ich sowieso in das Archaeological Museum im Fort gehen wollte, bot es sich an, die gestrigen Stellen nochmals abzulaufen, um ein Foto mit den GPS-Positionen zu machen.
Im Museum erhielt ich wichtige Informationen hinsichtlich der Handgesten (Mudra) sowie den Gegenständen, die die Gottheiten in ihren zwei bis vier Händen halten.
Die sind nämlich je nach Gottheit unterschiedlich und lassen dadurch sofort auf deren Namen schließen.
Auch das Begleittier, auch Vahana genannt, ist je nach Gottheit unterschiedlich.
So hat Shiva den Bullen Nandi als Begleittier und den Dreizack (Trisula) sowie die Sanduhrtrommel (Damaru) in den Händen.
In seiner zerstörerischen Inkarnation als Bhairava jedoch ist das Begleittier ein Hund und in seinen Händen hält er den für Shiva typischen Dreizack und die Sanduhrtrommel, darüber hinaus auch noch ein Schwert oder Keule (Gada) und den abgeschlagenen Kopf Brahmas.
Diese verschiedenen Informationen bekam ich von einem Guide, der zwar ungefragt einfach so loslegte, dennoch interessante Informationen bereit hielt.
Sollte ich im höchst unwahrscheinlichen Fall lediglich den Kopf von einer Figur finden, so bin ich nun in der glücklichen Lage zu sagen, ob er zu einer jaina- oder einer buddhistischen Figur gehört.
Die Locken der Jain Figur sind im Uhrzeigersinn gedreht, die einer buddhistischen Figur entgegen dem Uhrzeigersinn.
Der Hinweis zu einer Figur aus dem 11. Jahrhundert war überaus amüsant.
Okay für den Steinmetz wohl eher nicht, denn er hat an das linke Bein den rechten Fuß gesetzt. Das gab bestimmt Ärger.
So ging es weiter durch die indische Götterwelt, deren verschiedenen Bildsymbolik Gegenstand der Ikonografie ist.
Im Anschluss spazierte ich zum Tomb of Mohammad Ghaus aus dem 16. Jahrhundert.
In der Ecke der Anlage befindet sich das etwas kleinere Tomb of Bahu Sahiba.
Das Tomb of Tansen mit seiner rechteckigen Form und seinen Säulen liegt in unmittelbarer Nähe vom erstgenannten Mausoleum.
Es ist aus dem 16. Jahrhundert und für den Musiker Tansen errichtet worden.
Mit dem Tuk Tuk fuhr ich zum Government Museum, das geschlossen ist und gegenwärtig saniert wird.
Im Garten des Museums sind moderne Kunstwerke aus Stein ausgestellt.
Nicht weit davon befindet sich das Moti Mahal, welches von Maharaja Jayji Rao Scindia im 18. Jahrhundert gebaut wurde.
Von diesem Gebäude machte ich ein Foto, ging aber nicht hinein, auch wenn sich darin 200 Jahre alte Wandmalereien befinden.
Von dort ging ich durch den Italian Garden zu Pizza Hut.
Morgen werde ich den Jai Vilas Palace besichtigen und danach ausspannen.
Schreibe einen Kommentar