Heute schlief ich aus, aber die frage, was ich nach Gwalior mache, ist nach wie vor ungeklärt. Ich hatte vor nach Lucknow zu fahren, aber der einzige in Frage kommende Zug wurde gecancelt.
Also geht die Suche nach einem interessanten geschichtsträchtigen Ort weiter.
Die Suche hat ein Ende gefunden, ich werde von Gwalior nach Jhansi fahren. Der Ort selbst hat ein Fort, Kenotaphe sowie ein Museum zu bieten.
Außerdem ist es nach Orchha auch nicht weit, denn dort gibt es neben einem Fort noch zahlreiche andere historische Bauten zu sehen.
Nach dem Frühstück ging ich zum Aadivart Tribal Museum, in dem der Besucher mehr über die sieben großen Stämme in Madhya Pradesh erfährt.
Das sind die Gond, die Baiga, die Bheel, die Bharia, die Korku, die Kol und die Saharia.
Die unterschiedlichen repräsentativen Häuser der jeweiligen Stämme sind mit Alltagsgegenständen aus den fünf Kulturregionen Baghelkhand, Bundelkhand, Malwa, Nimar und Chambal ausgestattet worden.
Sie sind in der für die jeweiligen Stämme typischen Bauweise errichtet worden, die entweder aus Holz, Lehm oder Ziegeln bestehen.
Reliefs, Malereien oder andere Verzierungen machen diese einfachen Bauten mit meist aus drei oder vier Räumen bestehenden Häuser zum Blickfang.
Die Tatsache, dass natürliches Baumaterial, wie Lehm und Stroh verwendet wird, macht sie zu einer ökologischen Alternative.
Auch im Gespräch mit dem Manager des Museum, den ich zufällig während meines Rundgangs traf, kristallisierte sich heraus, dass die indische Regierung verstärkt die traditionelle Bauweise in den Fokus rücken will, um seinen CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Eine Galerie zeigt stammestypische Kunst, sei es in Kunsthandwerk…
…Gegenstände für traditionelle Zeremonien…
…Malerei…
…oder Holzschnitzereien.
Auf dem 2023 angelegten Areal finden gegenwärtig Umbau- und Erweiterungsarbeiten statt.
Danach ging ich zum Jain Art Museum und musste leider feststellen, dass dieses geschlossen ist.
Dem Anschein nach ist es wohl dauerhaft geschlossen.
Zwei Steinfiguren flankieren den Eingang zum Museum.
Die Exponate fotografierte ich einfach durch die offenen Fenster.
Mittag aß ich im Maharaja Cafe & Restaurant, von dem ich zur Linken auf die Tempelanlage und zur Rechten auf das Tomb of Raja Chhatarpur blicken kann.
Im übrigen kehren in Khajuraho allabendlich hunderte (oder auch mehr) Papagaien ein, um in den Bäumen zu übernachten. Morgens fliegen sie wieder weg.
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