Kurz nach sechs war ich wach, also stand ich auf. Zehn vor sieben war ich beim Verleiher, holte mir den Scooter ab und fuhr damit zum Tanken.
Da ich sowieso in der Nähe des südlichen Teils war, fing ich mit dem Chaturbhuja Temple (11. Jahrhundert) an.
Im Inneren steht die 2,70 Meter große Steinfigur Chaturbuji-Dakshinamurti.
Anschließend sah ich mir die Ruine vom Bijamandal Temple (11. Jahrhundert) an.
Von diesem Tempel sind nur noch Teile der Basis erhalten. Oben auf dem höchsten Punkt steht eine Linga aus dem 19. Jahrhundert.
In der Umgebung dieses Tempels befinden sich zwei weitere Strukturen, eine direkt rechts am Eingang, der aufgrund der Größe möglicherweise ein Schrein war und etwa 60 bis 70 Meter nördlich auf dem Land eines Farmers eine weitere, die ebenfalls ein Tempel gewesen sein könnte.
Diese Struktur konnte ich nicht besichtigen, da es keinen Weg dorthin gibt, es sei denn, ich wäre über den Acker gelaufen.
Auf dem Areal lag die abgestreifte Haut einer Kobra, die etwa gut zwei Meter lang gewesen sein dürfte.
Es folgte der Duladeo Temple (11. Jahrhundert).
Hier eine Figur am Eingang zum Heiligtum.
Weiter ging es mit den drei Jain Tempeln, den Adinatha Temple (11. Jahrhundert), in dessen Garbhagriha eine schwarze Marmorfigur steht…
…den Parsvanatha Temple (ca. 960),…
…in dessen Inneren eine schwarze Marmorfigur von Parsvanath mit mehreren Kobras hinter dem Kopf sitzt…
…sowie den Shantinatha Temple,…
…in dem sich mehrere Schreine mit Jain Heiligen befinden.
Die Fahrt über die kleinen Dörfer war geprägt von netten gegenseitigen Grüßen, Namaste hier, Namaste da. Gelegentlich eine kleine nette Unterhaltung mit den Dorfbewohnern; die Begegnungen waren sehr herzlich.
Vom Ghantai Temple (ca. 990) stehen lediglich die Säulen der Mandapa und der Garbhagriha, dem Heiligtum, in der sich das Abbild der Gottheit oder die Linga befinden. Darüber würde sich der Tempelturm erheben.
Der Devi Temple ist ein kleiner Tempel mitten im Dorf, dennoch mehr als 1.000 Jahre alt
In unmittelbarer Nähe befindet sich der Brahma Temple (ca. 930),…
…in dessen Inneren eine Linga mit vier Gesichtern steht.
Weiter ging es zum Javari Temple (ca. 11. Jahrhundert)…
…und von dort zum Vamana Temple (ca. 11. Jahrhundert),…
in dessen Inneren sich Vamana, die Inkarnation Vishnus, befindet.
Wie an den meisten anderen großen Tempeln, zieht sich der Figurenschmuck der Außenfassade von der Mandapa beginnend um den Tempelturm herum, wo er auf der anderen Seite an der Mandapa wieder endet.
Auf dem Weg zum Khakhra Math Temple (ca. 980) sah ich eine ausgediente Walze, die ihre besten Tage hinter sich hat.
Vom Khakhra Math Temple sind nur die Überreste einer Mandapa übrig geblieben. Der Weg dorthin beträgt etwa drei bis vier Kilometer.
Leider war die Eingangstür verschlossen, so dass ich kurzerhand über den Zaun kletterte.
Danach trank ich einen Chai beim Händler an der Straße, der sich dieses Schauspiel meiner Kletterei grinsend ansah. Not macht eben erfinderisch.
Den Lalguan Mahadeva Temple (ca. 920) zu finden war nicht ganz einfach, aber mit Hilfe der Anwohner fand ich diesen kleinen Tempel doch noch.
Vor diesem Tempel seht eine kleine Nandifigur.
Mit dem Scooter fuhr ich zum Verleiher zurück und gab ihn ab.
Somit blieb nur noch der Chausath Yogini Temple (ca. 875) übrig, von dem nur noch einige Überreste existieren. Dieser befindet sich, entgegen meiner Annahme, auf dem Areal der Western Group of Temples.
Leider übersah ich gestern beim Besuch der Anlage den ältesten Tempel dieser Gegend und so sprach ich mit dem Wachpersonal. Sie ließen mich ohne Probleme hinein, so dass ich auch diesen fotografieren konnte.
Gegenwärtig finden Sicherungsmaßnahmen am Podest statt, damit keine Steine herausfallen können.
Danach erledigte ich noch einige Einkäufe.
Im Maharaja Cafe & Restaurant aß ich zu Abend.
Damit habe ich in zwei Tagen alle Tempel Khajurahos gesehen, die älter als 1.000 Jahre sind.
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