Das Frühstück war nicht schlecht, aber den schwarzen Kaffee haben sie nicht hinbekommen. Es war irgendwas, nur kein Kaffee.
Gegen neun Uhr nahm ich die Autorikscha nach Udaygiri in der Nähe von Vidisha.
Um zehn Uhr war ich bei den Höhlen und hatte wieder Probleme mit dem QR-Code, der nicht gelesen werden konnte. Die Mitarbeiter sahen sich das Ticket an, Datum, Name sowie Passnummer, und ließen mich dann passieren.
Als ich ankam, war meine Annahme, dass ich hier vier oder fünf Höhlen vorfinden würde, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Hier befinden sich 20 Höhlen, die alle im 4. bis 5. Jahrhundert, während der Gupta Periode entstanden.
Ich hatte Glück, dass ich zu dieser Zeit der Einzige war, denn ich traf auf meiner Tour von Höhle zu Höhle unterwegs den Schlüsselmeister.
Durch ihn war es mir möglich, dass ich das Innere der Höhlen betreten und fotografieren konnte.
In einigen Höhlen ist Shiva zu sehen, auch in verschiedenen Inkarnationen, und andere Höhlen zeigen Vishnu.
Erwähnenswert ist, dass in Cave No. 13 Vishnu liegend dargestellt wird.
Dieses Figurenensemble ist durch einen Glasanbau geschützt. Dank des oben erwähnten Schlüsselmeisters war es mir möglich innerhalb des Glasanbaus zu fotografieren.
Diese Figur ist ca. drei bis vier Meter lang. Er wird von Chandragupta II. angebetet, der ebenfalls in Cave No. 5 auftaucht, als er Vahara anbetet.
Die Cave No. 5 zeigt ein riesiges Relief, mit verschiedensten Figuren, z.B. Bhudevi, den Kobrakönig, Ganga mit ihrem Vehikel dem Krokodil sowie Yamuna mit ihrem Vehikel der Schildkröte.
Der Besucher sieht Mönche und in der obersten Reihe Nandi sowie Brahma.
In anderen Höhlen finden sich Inschriften in Brahmi, wie bspw. in Cave No. 19.
Hier sind Inschriften an der Säule zu erkennen.
Außerhalb der Cave No. 6 ist eine Inschrift in Pali in den Sandstein eingraviert.
In der Nähe von Cave No. 14 unten am Boden sind wellenförmige oder eher schnörkelige Linien zu finden, die aus der Shunga Periode (187 bis 75 v. Chr.) stammen.
Während ich mit dem Schlüsselmeister von Cave No. 17 bis zu Cave No. 3 ging und er für mich die Türen zu den Höhlen aufschloss, unterhielten wir uns über Archäologie und Geschichte.
Er versorgte mich mit Informationen zu den dargestellten Figuren, wie bspw. in den Höhlen 5 und 6.
Durch ihn erfuhr ich auch, dass Cave No. 18 oberhalb von Cave No. 16 und Cave No. 17 liegt.
Erreichbar über einen Weg entweder an Cave No. 14 vorbei, rechts durch das Tor oder bei Cave No. 19 den steileren Aufstieg nehmen, vorbei am Rest House und einem nicht näher bezeichneten Monument.
Von dort verläuft der Weg dann nach gut 50 Metern in einer scharfen Linkskurve zur Cave No. 18. Beide Wege sind gut für die Fitness.
Von dieser Linkskurve aus, ist der Weg nach unten zu erkennen. Er führt zum oben genannten Tor bei Cave No. 14.
Er teilte mir mit, dass Cave No. 1 und Cave No. 2 etwa 400 Meter außerhalb dieses Areals liegen und frei zugänglich sind.
Cave No. 1 befindet sich oberhalb des Hügel und ist ein Jain Tempel.
Der Besucher sollte unbedingt einen Blick in Cave No. 4 werfen.
In ihr ist das Bildnis von Shiva auf einem Linga dargestellt.
Leider gibt es zur Anlage keinen Lageplan, so dass ich mir eine Skizze in mein Notizbuch machte.
Ich war gut zweieinhalb Stunden zugange, zum Leidwesen des Fahrers, der warten musste.
Danach sah ich mir die Heliodorus Pillar in Besnagar an, die etwa 113 v. Chr. errichtet wurde und etwa 6,5 Meter hoch ist.
An dieser Säule sind zwei Inschriften in Sanskrit und in Teilen in Prakrit und Brahmi.
Die Inschriften stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und liefern den Wissenschaftlern wichtige Informationen über die politische und religiöse Geschichte dieser Zeit.
Davon habe ich natürlich Fotos gemacht. Anschließend fuhr ich wieder nach Sanchi zurück, aß Maggi und besuchte den Buddha Jambudweep Park.
Morgen werde ich um 8:20 Uhr mit dem Nahverkehrszug in der Sleeper Class zwei Stunden lang nach Bhopal zurückfahren. Die nächsten Tage werde ich mir die Rock shelters in Bhimbetka ansehen.
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