Kurz nach sieben Uhr war ich wach und anschließend ging ich zum Autoverleiher.
Nachdem die Formalitäten erledigt waren, musste ich tatsächlich eine Runde mit einem Mitarbeiter drehen. Die wollten wohl sichergehen, dass ich mit dem indischen Verkehr klarkomme oder mit dem Linksverkehr.
Nachdem ich das Auto auftankte, fuhr ich in das gut 130 Kilometer entfernte Dholavira, welches von den Einheimischen auch Kotada genannt wird, was soviel wie großes Fort bedeutet.
Zwischen dem kleinen Örtchen Aadhav und Dholavira befuhr ich den Way through heaven. Angesichts der Straßenverhältnisse benötigte ich etwa 2:40 Stunden zur Welterbestätte.
Dieser Damm durchquert den Salzsumpf Rann of Kachchh, der zeitweise überflutet wird und danach wieder austrocknet.
Das Besiedeln der Harappan Stadt begann vor etwa 3.000 v.Chr.
Die Anlage besteht aus verschiedenen Teilen, die Zitadelle (Citadel), die mittlere Stadt (Middle Town), die untere Stadt (Lower Town) sowie anderen Gebäudeanlagen, u.a. zum Speichern von Wasser.
Die verschiedenen Siedlungsteile sind zu unterschiedlichen Zeiten entstanden, etwa in einem Zeitraum von 3.000 bis 1.500 v. Chr.
Die Zitadelle betraten die damaligen Bewohner durch mehrere Tore, von denen nur noch Fundamente von ihrer Existenz zeugen.
Auffällig ist, dass mehrere Tanks zum Auffangen von Regenwasser gebaut wurden, sowohl in der Zitadelle selbst als auch östlich und südlich von der Zitadelle.
Das östliche Reservoir misst etwa 73,5 m in der Länge (von Nord nach Süd ausgerichtet) sowie zwischen 27,75 m und 29,3 m in der Breite (von Ost nach West ausgerichtet).
Die Tiefe beträgt ca. 7,5 m.
Das südliche Reservoir ist etwas umfangreicher gebaut worden, denn es besteht aus einer Serie von fünf Reservoirs mit unterschiedlicher Größe und Ausrichtung, die teils im Fels und teils künstlich angelgt sind.
Die ersten zwei dienten zum Reinigen des Wassers und Absetzen des Schlamms, welches dann in den dritten Tank floss. Seine Ausmaße betragen 65 m x 8,5 m x 8,39 m.
Der vierte Tank verfügte über eine Rampe, um das Wasser auf einen Wagen abtransportieren zu können.
Das überschüssige Wasser floss in weitere Tanks ab.
In der Anlage verbrachte ich etwa anderthalb Stunden. Leider war das Museum heute geschlossen und so entgingen mir einzigartige Fundstücke.
Anschließend fuhr ich auf dem selben Weg zurück und bevor ich den Leihwagen abgab, aß ich noch was.
Danach gab ich den Wagen ab und lieh mir für morgen einen Scooter, den ich auch sofort mitnehmen konnte, aber nicht ohne vorher tanken zu fahren.
Morgen werde ich das gegenüberliegende Prag Mahal besuchen und danach zum Kutch Museum fahren.
Danach steht das Regional Science Centre sowie das Smritivan Earthquake Memorial und Museum auf dem Programm.
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