Um sechs Uhr war die Nacht vorbei und ich begab mich in Akureyri auf Museumstour.
Bevor es losging trank ich noch einen Kaffee in Kristjáns Bakerí und legte an der im modernen Stil errichteten Akureyrarkirkja
sowie an der schlicht in Holz gebauten Péturskirkja (Petruskirche) einen Zwischenstopp ein.
Im Listasafnið á Akureyri, dem Kunstmuseum, sah ich mir zunächst zeitgenössische Malereien sowie Plastiken an. Im zweiten Gebäudeteil ging es dann um Architektur.
Beim Rundgang stellte ich fest, dass die Akureyrarkirkja vom Architekten Fanney Hauksdóttir entworfen wurde, der auch an der TU Dortmund studierte.
Anschließend besuchte ich das 1850 erbaute Nonnahús, in dem der Jesuitenpater und Schriftsteller Jón Sveinsson “Nonni” lebte. Seine Bücher wurden in 40 Spachen übersetzt.
Der Ehrenbürger von Akureyri starb am 16. Oktober 1944 und wurde auf dem Melatenfriedhof in Köln begraben.
Nicht weit vom Nonnahús entfernt, befindet sich das Minjasafnið á Akureyri, ein Museum, in dem zahlreiche geografische Karten Islands bewundert werden können. Die älteste stammt aus dem Jahre 1547.
Desweiteren wird etwas über das Leben der Bewohner dieser Stadt gezeigt, die sowohl vom Handel als auch vom Fischfang lebte.
In einer weiteren Ausstellung wird Vigdís Finnbogadóttir präsentiert. Sie war von 1980 bis 1996 die erste isländische Präsidentin und das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt weltweit.
Zahlreiche Kleidungsstücke und Auszeichnungen sind hier zu sehen.
Mit diesen Eindrücken begab ich mich nach Vamahlið, wo ich tankte und Mittag aß.
Der Weg in Richtung Kjölur führte mich durch von hohen Bergen gesäumten weite grüne Täler, bevor ich dann auf die F35 bog und über Schotter- sowie Waschbrettpisten weiterfuhr.
Gegen 22:30 Uhr erreichte ich Arbúðir, wo ich die Nacht im Schlafsack verbrachte.
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