Heute stand ich um sechs Uhr auf, denn ich wollte den Harmandir Sahib während des Sonnenaufgangs fotografieren.
Also fuhr ich mit dem Tuk Tuk zum Goldenen Tempel, genehmigte mir einen Tee, denn es war verdammt kalt, und gab meine Schuhe sowie die Socken ab.
Am Eingang bekam ich ein Kopftuch verpasst und ging kurz nach sieben hinein.
Bis die Sonne hoch genug stand vergingen noch 40 bis 50 Minuten. Nachdem ich mein Stativ aufgebaut und ein paar Probeaufnahmen machte, kam ein Tempelwächter mit einem Speer und gab mir zu verstehen, dass das Stativ nicht erlaubt sei. Ich fragte, ob ich es klein machen dürfe, aber die Antwort war unnachgiebig und eindeutig. Also wieder alles abbauen.
Die Lichtverhältnisse besserten sich und so konnte ich die Fotos frei Hand machen.
Zum Abschluss besuchte ich den vom fünften Guru der Sikhs Arjun Dev im 16. Jh. erbauten Goldenen Tempel. Er befindet auf einer im Amrit Sarovar (Nektarsee) liegenden Insel und ist von einer Palastanlage umgeben.
Die vier Tore auf jeder Seite der Anlage symbolisieren die Offenheit der Sikhs gegenüber allen Menschen und Religionen.
Das Heiligtum ist innen und außen mit Blattgold belegt, mit Malereien sowie Marmorintarsien ähnlich dem Taj Mahal verziert.
Nach etwa viereinhalb Stunden verließ ich den Tempel und aß bei Pizza Hut Mittag. Danach stolperte ich zufällig in einen Schulfestivalumzug bei dem die Schüler Musik- und lokale Kampfkünste präsentierten.
Natürlich wollte jeder Knirps fotografiert werden, auch wenn ich ihnen die Fotos nicht zusenden kann. Einer Schulklasse sende ich die Fotos per Post von Deutschland aus, deren Adresse habe ich von einem Schild abfotografiert.
Zum Abschluss dieser Fotoaktion genehmigte ich mir einen Nussbrownie und Cappuccino bei Café Coffee Day.
Beim Spaziergang durch die Stadt fotografierte ich auch gleich noch zwei der zwölf Stadttore und nachdem es dunkel wurde, kehrte ich zum Tempel zurück.
Hier traf ich Danny aus Spanien, der wie ich dabei war Fotos vom Harmandir Sahib zu machen. Ich sah, dass er im Programm-Modus mit hohem ISO-Wert fotografierte und gab ihn den Hinweis, doch mal den Av-Modus bei ISO 100 zu versuchen. Jetzt macht er Fotos vom Feinsten und hat sich gefreut. Danach haben wir uns noch lange sehr nett unterhalten.
Den gleichen Spaß erlaubte ich mir mit einem hübschen indischen Mädel, die frei Hand versuchte mit ihrer Canon eine paar Aufnahmen zu machen. Am Ende war sie von ihren Fotos sichtlich begeistert. Ich helfe doch gerne.
Zum Abendessen gab es nochmal Pizza.
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