Die Nacht war verdammt kalt, aber dafür mit einem sonnenbeschienenen Kongde am Morgen begrüßt.

Beim Frühstück habe ich mit Pasang gesprochen, der meinte, allein im Zelt zu schlafen sei zu gefährlich, da immer mit Schneefall gerechnet werden muss. Da die Erfahrung dieser Leute nicht unterschätzt werden sollte, habe ich mich entschlossen, doch einen Porter zu engagieren.

Zelt, Schlafsack, Isomatte sowie die Polaroid ließ ich bei Pasang in der Lodge, wo ich nach meiner Rückkehr wieder übernachten werde.

Die Last habe ich gleichmäßig aufgeteilt, so dass wir beide etwa 14 Kilo tragen.

Mit meinem Porter Ang Kami ändert sich auch der Zeitplan sowie die Route. Zuerst wollen wir, soweit ich mich okay fühle, den Chukkung Tse besteigen. Danach haben wir das Everest Base Camp und anschließend Gokyo anvisiert.

Der Trek wird bis zum 1. Dezember dauern. Bis zum Rückflug habe ich somit genügen Zeit die Gegend zu erkunden und Fotos zu machen.

Bevor wir um 11:30 Uhr Lukla verließen, drehten wir drei Runden mit der großen Gebetsmühle, welche langes Leben versprechen soll. Mit dem Beistand der Götter sollte dann alles glatt gehen.

Nach einer Stunde Fußmarsch auf und ab über steinige Wege, erreichten wir das Haus von Ang, wo wir kurz pausierten und er sich mit seinem Equipment ausrüstete.

Die Temperaturen lagen etwa um die 17-18 Grad. Ich kam ganz schön ins schwitzen, da half nur Wasser, Wasser, Wasser.

Auf diesen Steinpisten ist Konzentration gefordert, da man schnell falsch treten und sich den Fuß verdrehen kann. Eine gute Fitness und Kondition ist ein absolutes muss.

Daher beschränke ich mich auf diesem Teil des Treks mit Fotos. Dennoch ist die Landschaft atemberaubend und der Blick vom Hotel Sherpa’s View Point in Ghat in das Taurikargar Tal entschädigt für die Strapazen. Hier aßen wir auch Mittag; das Dal Bhat Curry war lecker.

Von hier oben sah ich auch eine kleine von Wasserkraft angetriebene Energiestation, die die umliegenden Häuser mit Strom versorgt.

So klar das Wasser der Flüsse auch scheinen mag, trinken sollte man daraus nicht. Da hilft auch keine Wasserentkeimung. Es gibt am Wegesrand hin und wieder ausgewiesene Trinkwasserquellen.

Rast machten wir im Shangrila Guesthouse and Restaurant in Phakding auf halbem Weg nach Namche Bazar. Ein gemütliches Abendessen, Momo’s, und das gemütliche zusammensitzen am Ofen mit der Lodgebetreiberin, ihrem Sohn, dem Hobby-DJ, einem Franzosen aus Paris sowie einem Kanadier aus Ontario machten diesen Abend zu einem unvergessenen Erlebnis. Der Kanadier führte noch einige Zaubertricks vor.

Morgen früh geht es um halb sieben raus, danach ist Frühstück und um acht beginnt der Aufstieg nach Namche Bazar. Up, Up, Up, wie Ang zu sagen pflegt.