Bevor ich mir den östlichen Tempelkomplex ansah, machte ich noch einen Abstecher in das daneben befindliche Jain Museum. Dort sind wunderbare Arbeiten ausgestellt, wie folgendes Foto zeigt:
Die östliche Tempelgruppe, Jain-Tempel, bestehen aus:
- Parsvanatha-Tempel (ca. 960)
- Adinatha-Tempel (ca. 11. Jahrhundert)
- Shantinatha-Tempel
- Ghantai-Tempel (ca. 990)
Auch diese Tempel sind kunstvoll mit Figuren besetzt und innerhalb des Schreins sitzt Parsvanatha.
Darüber hinaus stehen noch Einzeltempel (Hindu-Tempel) in der Gegend verstreut, die man am Besten mit einem Motorradfahrer abfährt.
Zu diesen Tempeln gehören:
- Duladeo-Tempel (ca. 11. Jahrhundert)
- Chaturbuja-Tempel (ca. 11. Jahrhundert)
- Brahma-Tempel (ca. 930)
- Javari-Tempel (ca. 11. Jahrhundert)
- Vamana-Tempel (ca. 11. Jahrhundert)
- Chausath-Yogini-Tempel (ca. 875)
- Lalguan-Mahadeva-Tempel (ca. 920)
- Khakra-Math-Tempel (ca. 980)
Die letzten drei in der Liste habe ich nicht besucht.
Im alten Teil Khajurahos besuchte ich noch eine Schule, die u.a. auch mit deutscher Hilfe unterstützt wird. Sie ist für Kinder, dessen Eltern sich das Schulgeld nicht leisten können.
Nach einem kleinen Snack im Restaurant, fuhr ich dann mit der Fahrradrikscha zum Hotel, um meinen Rucksack zu holen.
Von dort aus nutzte ich das Tuk-Tuk und war sechs Stunden vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof.
Das lange Warten entwickelte sich unerwartet zu einem indisch-deutschen Erfahrungsaustausch in Sachen Eisenbahn.
Der Stationsmanager, gleichzeitig Fahrdienstleiter, lud mich zum Tee ein und so tranken wir zusammen mit einem Lokführer und einigen anderen Bahnhofsangestellten in gemütlicher Runde Tee.
Sie waren sehr an den Zügen, den Signalen, aber auch an der Ausbildung zum Lokführer interessiert.
Natürlich wollte der Lokführer wissen was ich verdiene und er staunte nicht schlecht. Ein indischer Lokführer, auch Loco Pilot genannt, verdient maximal 60.000 Rupien im Monat.
Krönendes Highlight war aber definitiv die Fahrt auf der Diesellok.
Aktuell bin ich mit dem Zug 21107 unterwegs von Khajuraho in das 453 Kilometer entfernte Varanasi.
Meinen Schlafplatz habe ich mir schon eingerichtet.
Varanasi ich komme!
Eine Wahnsinsreise! Wunderbar! Ich muss nachher mal an den Computer und alles noch mal genauer verfolgen.
Freut mich und am Computer lässt es sich definitiv besser lesen.