Heute habe ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllt, einmal in meinem Leben das Taj Mahal zu sehen.
Rabindranath Tagore bezeichnete dieses Bauwerk in einem seiner Gedichte als eine Träne auf der Wange der Zeit.
In der Tat ist es ein erhabener Moment vor dieser etwa 58 Meter hohen Grabmoschee zu stehen, die der Großmogul Shah Jahan zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal am Ufer des Yamuna erbauen ließ.
Die gut 20.000 Handwerker und verschiedene Architekten haben ein Meisterwerk indo-islamischer Baukunst geschaffen.
Zahlreiche Marmorschnitzereien und in den Marmor eingelasse Edelsteine verzieren die Moschee. Wegen der harmonischen Proportionen gilt das Taj Mahal als eines der schönsten Beispiele des Mogulstils.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Roten Fort (Agra Fort). Mit dem Bau des Fort wurde 1565 unter Akbar dem Großen begonnen, dessen Nachfolger, insbesondere von Shah Jahan, erweiterten es in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Aurangzeb stellte seinen Vater Shah Jahan 1658 nach seiner Machtergreifung im Roten Fort unter Hausarrest. Dieser starb dort im Jahre 1666.
Am Abend fuhren wir noch zum Mehtab Bagh, eine Gartenanlage auf der anderen Seite des Yamuna, von der man einen wunderschönen Blick auf das Taj Mahal bei Sonnenuntergang werfen kann.
Leider verfärbt sich der Marmor durch die Industrie- und Autoabgase gelb, so dass sich die indische Regierung gezwungen sah, ein Fahrverbot für Autos und Busse im Umkreis von zwei Kilometern zu erlassen.
Bei seinem Besuch sollte man sich auf längere Wartezeiten einstellen. Außerdem wird diese Grabmoschee rund um die Uhr von Soldaten bewacht. Stative für Kameras sind nicht erlaubt und müssen unweigerlich abgegeben werden.
Update: Hier der Sonnenuntergang am Taj Mahal.
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