Es ist Wahlkampf und die Schlammschlacht in vollem Gange.

Der Dienstwagen von Ulla Schmidt wird in Spanien geklaut, weil sie den Wagen wegen dienstlicher Termine und Büromitteln braucht. Sie löst damit einen riesen Affenzirkus um die Nutzung der Dienstwagen im Urlaub aus. Der Bundesrechnungshof sieht keine Beanstandung, es ist alles korrekt abgerechnet worden. Rücktrittforderungen verpuffen im Nichts.

Die seelische Offenbarung des thüringischen Ministerpräsidenten Althaus werden beim Wähler wohl eher Brechreiz auslösen. Herr Althaus hat mittlerweile einen Maulkorb erhalten. Dieser geistige Exhibitionismus erscheint selbst Parteifreunden geschmack- und pietätlos.

Der Ex-Waffenlobbyist Schreiber hat der Unionspartei einen gekonnten Kopfschuss verpasst und wenn er sich verbal öffnet, dürfte das bei einigen Unionspolitikern für heftige Bauchschmerzen sorgen und sie die Leiden Christi durchleben lassen.

Die unsensible Kanzlerin Merkel feiert mit Ackermann seinen 60. und offenbart die enge Verquickung der christdemokratische Partei mit der Wirtschaft. Wozu soll Ackermann die Feier aus seinem eigenen Vermögen bestreiten, wenn der Steuerzahlers dafür aufkommen kann. Wir kennen diese Art und Weise bereits von der Bankenrettung, Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.

Damit dieses Spiel auch weiterhin funktioniert, lässt zu Guttenberg den Gesetzentwurf zur staatlichen Zwangsverwaltung von Banken von einer externen Anwaltskanzlei schreiben.

Dieser Wahlkampf hängt mir zum Hals raus.

Die wichtgste Erkenntnis, aber lautet: Lobbyismus ist die Königsform des Egoismus, wer ihn unterstützt, demontiert die soziale Gesellschaft.