Was Papst Benedikt XVI. seit seinem Amtsantritt von sich gegeben hat, sind offenbar Äußerungen eines alternden senilen Greises. Anders lässt sich dieser Konfrontationskurs der katholischen Kirche, die sich ja als einzig wahre Kirche sieht, nicht erklären. Er stösst andere Glaubensrichtungen reihenweise vor den Kopf und scheint das Zweite Vatikanische Konzil stetig zu unterwandern oder rückgängig machen zu wollen.
Das der erzkonservativen katholischen Kirche Reformen gut zu Gesicht stehen würden, zeigt sich in der Unaufgeklärtheit und Ignoranz dieser Sektierer, die lieber die Geschichte nach ihrem Gutdünken zurechtbiegen und die Augen vor wissenschaftlichen Tatsachen verschließen.
Ich erinnere da mal an die “Regensburger Rede”. Der theologisch-wissenschaftliche Vortrag beinhaltet ein Zitat aus dem Mittelalter, Mohammed habe der Welt nur Schlechtes und Inhumanes gebracht. Solche Äußerungen fördern nicht gerade den Dialog zwischen den Religionen.
Wobei ich allerdings dazu sagen muss, dass Mohammed nach heutigen moralischen Maßstäben wohl eher als pädophiles Schwein bezeichnet worden wäre. Das ist aber ein anderes Thema.
Am meisten schockiert mich aber, dass Papst Benedikt das Abschlachten tausender südamerikanischen Ureinwohner durch Francisco Pizarro im Auftrag der spanischen katholischen Kirche verharmlost und die Missionierung derselbigen als still herbeigesehnt bezeichnet.
Selbst der Antisemitismus und die islamfeindliche Gesinnung scheint in der katholischen Kirche salonfähig zu werden, anders lässt sich das Aufheben der Exkommunizierung dieser vier Bischöfe der traditionalistischen Piusbruderschaft darunter auch des Holocaust-Leugners Richard Williamson nicht erklären.
Von den Kreationisten fange ich gar nicht erst an, diese fragwürdigen Typen drucken ihren Schwachsinn auch noch in Schulbücher. Für sie ist die Bibel frei von jeglichen Fehlern und Irrtümern. Sie fürchen der Mythos einer göttlichen Schöpfung könnte durch die Wissenschaft als Märchen entlarvt und ad absurdum geführt werden.
Manchmal habe ich das Gefühl, als Atheist mehr Christ zu sein, als diese sich selbst bezeichnenden Christen. Da ich sowieso Lokalverbot auf dem Friedhof habe, kann ich es mir leisten, die Katholiken zu kritisieren.
Ich nehme mein Leben lieber selbst in die Hand und übernehme für meine Fehler auch die Verantwortung, als auf irgendeinen Gott zu vertrauen.
Wie heißt es so schön: Wer wenig weiß, der muss viel Glauben.
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