Heute machte ich die Tour zum Kapitol-Komplex ein zweites Mal mit und erfuhr, dass ich kein Stativ mitnehmen darf. Also schloss ich es in einen der Schränke ein.

Außerdem darf der Besucher nicht alleine gehen, sondern muss immer in Begleitung des Guides sein.

Während des Rundganges stellte ich fest, dass ich nicht der einzige Deutsche in der Gruppe war. Außerdem erfuhr ich, dass die Hand des Open Hand Monuments etwa 50 Tonnen wiegt.

Da heute normaler Werktag ist, konnte auch der Palace of Assembly von innen besucht werden. Dabei kamen wir dem Secretariat Building sehr nahe, was gestern nicht der Fall war.

Innerhalb des Palace of Assembly ist fotografieren nicht erlaubt und alle Rucksäcke musste abgegeben werden. Einzige Ausnahme war der Pass und Geld. Die Sicherheitskontrollen sind streng und der Gang durch den Metalldetektor obligatorisch.

Am Ende des Rundgangs teile man mir mit, dass ich pro Tag nur eine Tour mitmachen und die Fotos ausschließlich privat genutzt werden dürfen. Da aller Guten Dinge bekanntlich drei sind, mache ich die Tour morgen nochmal mit, damit ich das Entry Gate mit seinen farbigen Panelen aus Emaille fotografieren kann.

Danach versuchte ich einen Blick auf den Palace of Justice zu werfen, allerdings von der anderen Seite. Auf der suche nach einem erhöhten Standort, lief mir gegen Mittag ein junger Anwalt mit den Namen Vaibhav Sharma über den Weg.

Er fragte mich was ich denn zwischen all den Anwälten hier mache, denn ich wirke hier völlig deplatziert. Ich erzählte ihm von der Tour und das ich gerne ein Foto von der Rückseite des Gebäudes hätte.

Also verabredeten wir uns zu 13:30 Uhr.

Um die Wartezeit zu überbrücken, besuchte ich das Hight Court Museum, in dem Gegenstände mit Bezug zum Recht und dem Justizwesen haben. Alle Obersten Richter und andere Persönlichkeiten des Rechts sind aufgelistet.

In einer Vitrine werden Stempel und Siegel gezeigt.

Emblem Indiens

Emblem Indiens

Ebenso Streitkolben, die den Obersten Richter und die ehrenwerten Richter des Obersten Gerichts in Lahore, sowie Punjab und Haryana repräsentieren.

Streitkolben

Streitkolben

Natürlich darf in solch einem Museum die Kopie der Indischen Verfassung nicht fehlen.

Kopie der Verfassung Indiens

Kopie der Verfassung Indiens

Nach diesem Abstecher traf ich Mr. Sharma wieder und er organisierte kurzerhand ein Hearing, bei dem ich mit ihm im Justizpalast zugegen sein müsse.

Den Rucksack ließ ich in seinem Büro, folgte ihm und ausgestattet mit Pass und Mobiltelefon begann die kleine private Führung durch die einzelnen Courts.

Das Gebäude ist so von Le Corbusier konstruiert worden, dass eine permanenter Luftzug durchweht und dadurch die Temperaturen auf ein erträgliches Maß sinken.

Zunächst durfte ich einen Blick in den Saal des Chief Justice werfen, des Obersten Richters, und ihm bei seiner Arbeit beobachten.

Das Rechtssystem ist sehr britische geprägt und völlig anders als bei uns.

Danach blickte ich kurz in andere Säale hinein. Auch die Bibliothek hatte Vaibhav nicht ausgelassen, wo jede Menge Anwälte Fälle und Entscheidungen studierten.

Sämtliche Fälle, die hier verhandelt werden, können öffentlich eingesehen und Rechtsentscheidungen herunter geladen werden. Im Gegensatz zu Deutschland, läuft hier alles überwiegend digital ab.

Auf der Seite des High Court of Punjab and Haryana könnt Ihr im Display Board die Fälle mit Nummern ansehen.

Abschließend konnte ich mit dem Telefon noch ein Foto von der Rückseite des Justizpalastes machen und gewann dabei einen Einblick in die Arbeit der indischen Justiz.

Palace of Justice

Palace of Justice

Dafür bin ich Mr. Vaibhav Sharma und seinen beiden Mitarbeiterinnen sehr dankbar.

Mit dem Tuk Tuk fuhr ich zum Sukhna Lake und aß im dortigen Restaurant eine Kleinigkeit.

Chandigarh, City of Peace

Chandigarh, City of Peace